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Diablo 4: Kontroverses rund um die neuen Inferno-Kompass-Objekte

Spieler von Diablo 4 äußern immer wieder ihren Unmut über die unzureichende Lagerverwaltung und die neuen, nicht stapelbaren "Infernal Compass"-Gegenstände, die in der gerade gestarteten fünften Saison eingeführt wurden, und fordern von Blizzard endlich entsprechende Verbesserungen, um ein störendes Grind-Erlebnis zu vermeiden.

Mit dem Beginn der fünften Saison in Diablo 4 sind die Spieler erneut uneinig über Entscheidungen der Entwickler. Trotz anfänglich positiver Rückmeldungen über das Spiel, bemerkten die Spieler schnell, dass das Modell für Games-as-a-Service übertrieben war. Dies führte oft zu einem übermäßigen Grinding, welches den Verdacht aufwarf, dass Blizzard die Spieler dazu drängen wollte, zusätzliches Geld auszugeben, nachdem sie bereits den vollen Preis bezahlt hatten.

Die neue Saison und ihre Umstände

Zu Beginn der neuen Saison hatte Blizzard hinsichtlich der Spielerfeedbacks einige Verbesserungen vorgenommen. Obwohl nicht alles perfekt ist, herrscht der allgemeine Konsens, dass sich die Situation in vielen Aspekten gebessert hat. Diese Verbesserungen könnten jedoch durch ein kürzlich eingeführtes Spielobjekt, die sogenannten Infernal Compass, in Frage gestellt werden.

Der Einfluss der Infernal Compass auf das Spielerlebnis

Die Infernal Compass sind Objekte, die innerhalb des Spiels in der Welt Sanctuary zu finden sind, nachdem eine spezifische Quest abgeschlossen ist. Sie sind notwendig, um Zugang zu einem zentralen Spielelement der Saison zu erhalten, den Infernal Hordes. Diese Horden sind Wellen von Monstern, die besiegt werden müssen, bevor ein Bosskampf gegen einen mächtigen Gegner stattfindet. Der Abschluss dieser Horden bringt den Spielern Ether Burn, eine neue Währung, die zur Verbesserung von Ausrüstungen verwendet werden kann.

Ein bemerkenswerter Missstand ist, dass diese boussoles nicht stapelbar sind. Dies führt dazu, dass die Spieler häufig zwischen dem Kampfgeschehen und den Städten pendeln müssen, um ihre Inventare zu leeren. Diese nahezu erzwungenen Rückkehr-Wegstrecken sind vielen Spielern ein Dorn im Auge und fördern die Diskussion über das Design des Spieleinventars und die Intelligenz der Entwickler.

Kritik an den Entwicklern: Ein dauerhaftes Muster?

Obwohl einige Spieler argumentieren, dass das Stapelungsproblem nicht der Kern des Problems ist und es genügend Exemplare gibt, um nicht übermäßig gegrindet werden zu müssen, zeigt sich eine kritische Haltung vieler Spieler. Sie bemängeln, dass es bereits in der Vergangenheit ähnliche Probleme mit dem Inventarsystem in Diablo 4 gab. Während einige Inventare nie voll werden, füllen sich andere in atemberaubendem Tempo. Sie fordern daher ein spezielles Inventar für diese neuen, nicht stapelbaren Objekte, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen.

Einige Spieler sind sogar der Meinung, dass diese Designentscheidung von den Entwicklern absichtlich getroffen wurde. Sie glauben, dass es darauf abzielte, die Spielzeit künstlich zu verlängern, indem die Spieler gezwungen werden, öfter mit ihren Charakteren in die Städte zurückzukehren, statt kontinuierlich im Spiel zu bleiben. Andere sehen darin einen Versuch, die Nutzung dieser neuen Mechanik in die Höhe zu treiben, um letztere als Erfolg zu präsentieren. Diese Theorien mögen auf den ersten Blick weit hergeholt erscheinen, werfen aber Fragen auf, wenn man bedenkt, dass ähnliche Probleme immer wieder auftauchen.

Fazit: Ein zukunftsorientierter Blick auf Diablo 4

Die Herausforderungen, mit denen Spieler in Diablo 4 konfrontiert sind, sind ein Spiegelbild der laufenden Diskussionen über die Balance zwischen Spielerfahrung und monetarisierter Spielstruktur. Die aktuelle Situation könnte als Weckruf für Entwickler dienen, um das Feedback der Community noch ernster zu nehmen und ihre Designentscheidungen entsprechend anzupassen. Die Zukunft des Spiels liegt in der Hand der Entwickler und ihrer Bereitschaft, auf die Bedenken der Spieler einzugehen.

Lebt in Thüringen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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