Noureddine Hadid: Vom Sprinter zum Soldaten und zurück
Noureddine Hadid, der als libanesischer Sprinter bei den Olympischen Spielen in Paris antreten sollte, ist derzeit wegen Desertion aus der libanesischen Armee zu einer zehntägigen Haftstrafe verurteilt, so eine Sicherheitsquelle gegenüber der AFP.
Auf und Ab im Leben des Athleten
Der 31-jährige Athlet, der auch als Soldat tätig ist, wird gemäß derselben Quelle im Sportzentrum der Armee festgehalten, wo er vor seiner Flucht gedient hat. Trotz seines erfolgreichen Qualifikationslaufs von 10,27 Sekunden über 100 Meter für die Olympischen Spiele mit einer Wildcard hofft der Präsident des libanesischen Leichtathletikverbands, Roland Saadeh, auf eine Begnadigung Hadids.
Die unvorhergesehene Entscheidung Hadids, das Militär zu verlassen und nach Frankreich zu ziehen, hat zu seiner Festnahme und zur Infragestellung seiner Teilnahme an den Olympischen Spielen geführt, bei denen er als Fahnenträger des Libanon vorgesehen war.
Die sozioökonomische Krise im Libanon und ihre Auswirkungen
Die beispiellose sozioökonomische Krise im Libanon hat zu einem Anstieg von Desertionen in Armee und Polizei geführt. Die Armee verbietet es den Soldaten, einer Zweitbeschäftigung nachzugehen, aber angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage sehen sich viele gezwungen, zusätzliches Einkommen zu finden, um über die Runden zu kommen.
Die Hoffnung der Leichtathletikverbands, dass Hadid begnadigt wird und weiterhin das libanesische Team bei den Olympischen Spielen repräsentieren kann, bleibt bestehen, während eine endgültige Entscheidung der Armee noch aussteht.