Am 23. April 1994 ereignete sich eines der kontroversesten Momente der Bundesliga-Geschichte, als Thomas Helmer für den FC Bayern München gegen den modifizierten 1. FC Nürnberg ein s spielbereit machte und versuchte, auf das Tor zu zielen. Der Ball rollte jedoch am Netz vorbei, und obwohl es offensichtlich war, dass kein Tor erzielt wurde, entschied Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers auf Tor. Die Entscheidung, die auf Linienrichter Jörg Jablonskis Hinweis basierte, sorgte für Proteste seitens der Nürnberger, jedoch blieb das Tor bestehen.
Die Umstände, die zu diesem Phantomtor führten, sind bis heute umstritten. Osmers gab zu, dass die Proteste der Nürnberger ihn verunsicherten und er sich an Helmer wandte, um Klarheit darüber zu erhalten, ob der Ball tatsächlich hinter der Linie war. Helmer behauptete jedoch später, dass Osmers ihn nie nach seiner Sichtweise gefragt habe, obwohl er zugegeben hatte, nicht die Wahrheit gesagt zu haben.
Der Linienrichter Jörg Jablonski litt noch lange unter den Folgen des Fehlers. Die Kontroverse um das Phantomtor verfolgte ihn über Jahre hinweg, und er erhielt sogar Morddrohungen aufgrund seiner Entscheidung. Trotz aller Diskussionen und Aufarbeitungen bleibt das Phantomtor von Thomas Helmer ein denkwürdiger Moment in der Geschichte der Bundesliga, der die Gemüter bis heute erhitzt.