München

Das Ende des linearen Fernsehens: Eine Diskussion über die Zukunft des Fernsehens bei der Future Video 2024 .

Der Countdown zur Revolution des TV-Konsums in Deutschland

Das Ende des linearen Fernsehens rückt unaufhaltsam näher, wie auf der „Future Video 2024“ während der Diskussion über TV-Strategien im Streaming-Zeitalter festgestellt wurde. Sowohl die RTL-Chefdatenermittlerin Karin Immenroth als auch der Leiter der ZDF-Programmplanung, Florian Kumb, sind sich überraschend einig, dass das Ende des linearen Fernsehens in etwa fünf Jahren bevorsteht. Diese Meinung wird auch von der französischen Medienanalystin Marion Ranchet geteilt, die betont, dass die Deutschen bereits länger vor dem Fernseher sitzen als Amerikaner oder Engländer, aber dennoch gegenüber neuen Entwicklungen resistent sind.

Ein Schlüsselaspekt für den Fortbestand etablierter Sender wie ARD und ZDF ist die Notwendigkeit, sich vermehrt auf nicht-lineare Angebote zu konzentrieren und schnellstmöglich Plattformen mit privaten Anbietern zu schaffen, um mit Streaming-Diensten wie Netflix und Amazon konkurrieren zu können. Ranchet warnt jedoch davor, dass ARD und ZDF einzeln möglicherweise nicht in der Lage sind, relevant zu bleiben, und dass die traditionellen Sender den Blick auf ihr Publikum ändern müssen, um mit den neuen Streaming-Regeln Schritt zu halten.

Die Diskussion auf der „Future Video 2024“ verdeutlichte auch den Wandel im Mediennutzungsverhalten der Bevölkerung. Mit steigender Beliebtheit von Streaming-Diensten verlagert sich die Aufmerksamkeit der jüngeren Generationen immer stärker weg vom linearen Fernsehen hin zu On-Demand-Inhalten. Dieser Wandel bringt auch Veränderungen in der Medienmessung mit sich, wobei klassische Quotenmessungen zunehmend durch neue Methoden wie die Arbeitsgemeinschaft Videoforschung (AGF) abgelöst werden, um die Mediennutzung über alle Kanäle hinweg zu erfassen.

Zusätzlich setzt die ARD mit ihrem Dialogformat „Mix Talk“ auf interaktive Inhalte, die auf Plattformen wie Twitch präsentiert werden. Auch die Einführung von KI-Software wie llama3 verspricht neue Möglichkeiten für die Schaffung medialer Räume. Als Reaktion auf diese Entwicklungen betont Fabian Tobias von der Produktionsfirma Endemol die Bedeutung von qualitativ hochwertiger Unterhaltung, um in einer immer digitaler werdenden Medienlandschaft relevant zu bleiben. Der Trend zu plattformagnostischen Wertesystemen verdeutlicht die Notwendigkeit für Medienmarken, in einer Zeit, in der Jugendliche „Content Creator“ als Berufswunsch angeben, neue Wege zu finden, um ihr Publikum zu erreichen und zu binden.

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