Nach sechs Jahren im Amt verabschiedet sich Clemens Baumgärtner, Wirtschaftsreferent der Stadt München, von seinen politischen Aufgaben. Der CSU-Politiker, der im Dezember 2018 die Nachfolge von Josef Schmid antrat, hat während seiner Amtszeit entscheidende Impulse gesetzt, die das Wirtschaftsleben der bayerischen Landeshauptstadt maßgeblich beeinflussten. Diese Bilanz wurde am heutigen Tag, dem 28. Februar 2025, bei einer besonderen Zeremonie gewürdigt.

Baumgärtner, der am 1. März 2019 sein Amt antrat und zuvor als Wirtschaftsanwalt tätig war, hat über 20 Jahre Erfahrung in der Kommunalpolitik vorzuweisen. Er brachte seine Expertise auch als Vorsitzender des Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching (2012 bis 2020) ein. Sein Handeln war stets von der Vision geprägt, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu fördern und die Digitalisierung voranzutreiben. In der Vergangenheit sorgte er für spektakuläre Events und war maßgeblich für die Rückkehr der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) nach München verantwortlich. Zudem trieb er die Planung von Großkonzerten in der Messe voran und prägte das Oktoberfest nachhaltig, dessen Leitung er 2019 erstmals übernahm.

Politische Herausforderungen und Erfolge

Beim Blick auf seine Amtszeit fällt auf, dass Baumgärtner nicht nur Gelegenheiten ergriff, sondern auch häufiger in Kontroversen verwickelt war. Besonders die Auseinandersetzungen mit der Grünen Partei sind dabei hervorzuheben. Sebastian Weisenburger von den Grünen charakterisierte Baumgärtner als eine Persönlichkeit, die „kein Unentschieden kennt“ und in vielen Dingen „3:0 gewinnt“. Diese Einschätzung verdeutlicht die polarisierten Meinungen über Baumgärtner und seine Politik.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hielt während der Verabschiedung eine ausführliche Laudatio, in der er die Verdienste seines Amtskollegen würdigte. CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl überreichte Baumgärtner ein symbolisches Wiesnherz als Zeichen der Anerkennung. Diese Geste verdeutlicht die Wertschätzung innerhalb der Stadtpolitik für die geleistete Arbeit des Wirtschaftsreferenten.

Nachfolge und Ausblick

Mit dem Ende von Baumgärtners Amtszeit wird Christian Scharpf (SPD) zum neuen Referenten für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München gewählt. Scharpf erhielt 44 Stimmen, während Baumgärtner 29 Stimmen erhielt. Ab März wird er unter dem Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter arbeiten. Der Wechsel nach München ist für Scharpf nicht nur beruflich, sondern auch familiär motiviert, da seine Frau und vier Kinder in der Stadt leben.

Das Wirtschaftsreferat, dem Baumgärtner vorstand, ist für die Betreuung städtischer Unternehmensbeteiligungen und die Förderung der Wirtschaftsinfrastruktur verantwortlich. Zudem fallen Feste und Märkte, wie das Oktoberfest, in sein Ressort. Zum Abschluss seiner Amtszeit kündigte Baumgärtner an, 2026 als CSU-Kandidat für das Amt des Münchner Oberbürgermeisters zu kandidieren. Die politische Zukunft bleibt also spannend, sowohl für Baumgärtner als auch für die Stadt München.

Die nächste Stufe der politischen Veränderungen in München wird mit der Wahl in Ingolstadt sichtbar werden, wo Scharpf zunächst als Oberbürgermeister agiert. Mit Herausforderungen wie sinkenden Einnahmen und Haushaltssperren wird die Stadt in den kommenden Monaten gefordert sein.

Für weitere Informationen über Clemens Baumgärtner und seine bilanz sind die Artikel bei der Süddeutschen Zeitung, BR und muenchen.de aufrufbar.