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Christen in Aktion: Die Demokratiefibel gegen Vorurteile und für gesellschaftlichen Zusammenhalt

Die Erzdiözese München und Freising hat eine „Demokratiefibel“ für katholische Christen veröffentlicht, um auf bedachte Weise auf Parolen wie „Die AfD ist gegen Abtreibungen, das ist gut katholisch“ oder „Ausländer und Geflüchtete nehmen uns die Arbeit weg“ zu reagieren. Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese betont die Notwendigkeit einer inhaltlichen Erwiderung auf solche Äußerungen angesichts der gesellschaftlichen Polarisierung.

Die 76 Seiten starke Publikation mit dem Titel „Christ:in sein heißt politisch sein“ wurde anlässlich des 75. Geburtstags des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht, um darzulegen, warum und wie die Kirche sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen sollte. Die Fibel wurde beim Katholikentag in Erfurt vorgestellt und enthält neben verschiedenen Beiträgen auch eine praktische „To-go-Version“ für den täglichen Gebrauch.

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Der Diözesanratsvorsitzende Armin Schalk betont die Wichtigkeit, dass die katholische Kirche sich in Diskussionen über Demokratie einbringt und auf Basis der katholischen Soziallehre zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beiträgt. Die Publikation soll verdeutlichen, dass rechtspopulistische Positionen im Widerspruch zur christlichen Botschaft stehen und ermutigt die katholischen Laien dazu, menschenverachtende Äußerungen zu entlarven und die Menschenwürde auf Basis des Evangeliums zu wahren.

Kardinal Reinhard Marx unterstützt diese Position und verweist darauf, dass rechtsextreme Parteien kein Ort der politischen Betätigung für Christen sein können und daher nicht gewählt werden sollten. Die Kirche habe die Aufgabe, Rechtsextremismus und -populismus entgegenzutreten und sich für Menschenwürde, Freiheit, Demokratie und Frieden einzusetzen. Dieses Engagement sei besonders durch die Mitarbeit von Ehrenamtlichen, Gremien und Räten wirksam.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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