Am 2. Februar 2025 erlebten zwei Brüder aus dem Raum München ein dramatisches Abenteuer am Pitztaler Gletscher in Österreich. Beide waren auf Variantenabfahrt, als sie in eine gefährliche Situation gerieten. Der 45-jährige Bruder wurde schwer verletzt, während sein 51-jähriger Bruder glücklicherweise unverletzt blieb. Die beiden fuhren abseits der Piste in einer steilen Rinne, wo zunächst ein Schneebrett abriss.
Dieses Schneebrett riss den 45-Jährigen 500 Meter mit sich. Dank seines Lawinenairbags blieb er jedoch an der Oberfläche und konnte von seinem Bruder befreit werden. Der 51-Jährige lehnte daraufhin einen Mitflug im alarmierten Notarzthubschrauber ab und setzte seine Abfahrt alleine fort. Er machte jedoch bald die gleiche Erfahrung: Ein erneut ausgebrochenes Schneebrett riss ihn 300 Meter mit. Auch er konnte auf die Hilfe seines Lawinenairbags zählen und setzte unversehrt seine Fahrt ins Tal fort. Diese Ereignisse verdeutlichen die immense Gefahr, die von Lawinen beim Skifahren ausgeht, besonders abseits der gesicherten Pisten.
Risiken beim Skifahren
Die Risiken beim Skifahren sind zahlreich, insbesondere in ungesicherten Bereichen. Laut Spiegel.de geschehen viele Unfälle durch unzureichende Vorbereitung oder fehlerhafte Ausrüstung. Besonders gravierend ist, dass die Mehrheit der Skifahrer die Risiken von Lawinen oft unterschätzt. Faktoren wie der Schneedeckenaufbau und die Hanglage sind entscheidend für die Wahrscheinlichkeit, dass eine Lawine ausgelöst wird.
Statistische Auswertungen zeigen, dass seit der Saison 1979/80 die Anzahl der Skiverletzungen um über 50% rückläufig ist, was auf eine bessere Sicherheitsausrüstung und bewussteren Umgang mit den Gefahren zurückzuführen ist. Dennoch sind Sicherheitsvorkehrungen wie LVS-Geräte unerlässlich. Diese Notfallausrüstung erhöht die Überlebenschancen, bietet jedoch keinen vollständigen Schutz.
Wichtige Sicherheitsmaßnahmen
Die richtige Vorbereitung und Ausrüstung sind entscheidend, um Verletzungen beim Skifahren zu vermeiden. Wie Ski-Online.de hervorhebt, sollten Skibindungen nicht selbst eingestellt werden. Nahezu jeder fünfte Skiunfall ist auf fehlerhafte Ausrüstung zurückzuführen. Die Bindungseinstellung hängt von verschiedenen Faktoren wie Körpergröße, Gewicht und Fahrvermögen ab und sollte im Sportfachhandel vorgenommen werden.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, Skihelme regelmäßig auf Schäden zu überprüfen und sie alle fünf bis acht Jahre auszutauschen. Es ist auch gefährlich, auf steilen Pisten abzuschnallen und zu Fuß zu gehen; stattdessen sollte man immer die richtige Pistenwahl treffen oder seitlich absteigen, wenn die Bedingungen dies erfordern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Skifahren aufregend und herausfordernd ist, jedoch auch ernsthafte Risiken birgt, die mit der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung erheblich minimiert werden können. Die Erlebnisse der beiden Brüder am Pitztaler Gletscher sind ein eindringlicher Aufruf, die Gefahren von Lawinen ernst zu nehmen.