In der Nacht zum Montag, den 3. März 2025, wurde die Polizei München zu einem Brand an der Carl-Wery-Straße alarmiert. Passanten riefen um 05 Uhr den Notruf 110, nachdem sie einen brennenden Transporter gesehen hatten. Die Feuerwehr löschte das in Vollbrand stehende Auto, während ein weiterer Wagen Hitzeschäden erlitten hat. Der Sachschaden wird auf einen fünfstelligen Betrag geschätzt, jedoch gab es glücklicherweise keine Verletzten. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Brandstiftung und appeliert an mögliche Zeugen aus dem Gebiet um Carl-Wery-Straße, Schindlerplatz, Therese-Giehse-Allee und Gustav-Heinemann-Ring, sich zu melden. Für Hinweise steht das Polizeipräsidium München, Kommissariat 13 unter Tel. 089 2910-0 zur Verfügung.

Nur wenige Tage zuvor, am Samstagmorgen, wurde ein Brand auf dem Parkplatz der Diensthundestaffel der Münchner Polizei gemeldet, bei dem 23 Einsatzfahrzeuge vollständig zerstört wurden. Anwohner informierten die Feuerwehr gegen 2:40 Uhr. Bei deren Eintreffen standen alle Fahrzeuge bereits in Flammen. Die Löscharbeiten zogen sich über etwa 45 Minuten, mehr als 45 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Der geschätzte Schaden beläuft sich auf rund zwei Millionen Euro. Trotz der Schäden am Gebäude der Polizeiinspektion konnte ein Übergreifen des Feuers ins Gebäude verhindert werden.

Unklare Brandursachen und Verdacht auf Brandstiftung

Die Brandursache ist derzeit unbekannt, jedoch wird Brandstiftung vermutet. Innenminister Joachim Herrmann bezeichnete den Vorfall als „Brandanschlag“ mit „terroristischen Grundzügen“. Oberbürgermeister Dieter Reiter äußerte den Verdacht eines politisch motivierten Angriffs aus dem linksextremen Lager. Die Polizei hat diesen Verdacht noch nicht bestätigt und ermittelt in alle Richtungen. Eine Fahndung nach Verdächtigen blieb bislang erfolglos, und es sind keine Videoüberwachungen am Brandort vorhanden.

Der Verlust der 23 Fahrzeuge stellt einen erheblichen Rückschlag für die Polizeidiensthundestaffel dar, jedoch bleibt die Einsatzfähigkeit trotz der Zerstörungen gewährleistet. Die Polizei wird in Kontakt mit anderen Dienststellen treten, um vorübergehend Ersatzfahrzeuge zu erhalten. Oberbürgermeister Reiter prüft zudem, Feuerwehrfahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Die Ermittlungen zu den beiden Vorfällen werden von spezialisierten Brandfahndern der Kriminalpolizei Münchens übernommen.

Historischer Kontext und Brandstatistik

Diese Vorfälle aus München werfen einen Schatten auf die Entwicklung städtischer Brandrisiken. Im Jahr 2023 veröffentlichte das Zentrum für Brandstatistik des CTIF (CFS-CTIF) seinen Bericht über die weltweiten Brandstatistiken. Dieser analysiert unter anderem die Brandursachen in urbanen Zentren und umfasst Daten aus 38 Staaten sowie 26 Großstädten. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu extremistisch motivierten Brandanschlägen in München und Umgebung, die staatliche Stellen vor Herausforderungen stellen.

Mit dem Projekt „100 CITIES – 100 YEARS“ wird die Entwicklung städtischer Brandrisiken weiter untersucht. Angaben zu der Anzahl der verzeichneten Brände und den damit verbundenen Opfern in den letzten 100 Jahren geben Einblicke in den Umgang mit Brandphänomenen in urbanen Zentren, was die Brände in München von heute umso alarmierender erscheinen lässt.

Die aktuellen Ermittlungen in beiden Fällen sind daher nicht nur von lokalem Interesse, sondern stehen in einem größeren Kontext von Sicherheit und Brandschutz in Städten.

Quellen

Referenz 1
www.tz.de
Referenz 2
www.br.de
Referenz 3
ctif.org
Quellen gesamt
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