München

Boeing soll schuldig bekennen, um Prozess zu vermeiden: Opferfamilien wiedersprechen

Boeing vor möglicher Schuldaberkennung zu Geldstrafe aufgefordert

Boeing steht vor der Möglichkeit, eine Geldstrafe zu zahlen, nachdem das US-Justizministerium dem Unternehmen vorgeschlagen hat, ein Schuldeingeständnis für das Nichteinhalten einer Vereinbarung nach zwei Unfällen mit 346 Toten zu leisten. Dies würde Boeing vor einem Gerichtsverfahren bewahren und wurde von einem Anwalt, der Familien der Opfer vertritt, bestätigt.

Die potenzielle Geldstrafe könnte Boeing davon abhalten, von Regierungs- und Militäraufträgen in den USA ausgeschlossen zu werden, die im Jahr 2023 fast ein Drittel seines Umsatzes ausmachten. Das Unternehmen hatte 2021 bereits eine Vereinbarung mit den US-Behörden getroffen, die eine Geldstrafe von 2,5 Milliarden Dollar und eine dreijährige Bewährungsstrafe beinhaltete. Allerdings wurde Mitte Mai durch das Justizministerium festgestellt, dass Boeing seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen sei, was der Flugzeughersteller jedoch bestreitet.

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Die anhaltenden Probleme von Boeing mit der Produktion und Qualitätskontrolle seiner Flugzeuge haben zu weiteren Zwischenfällen geführt, darunter ein Vorfall mit einer an Alaska Airlines 737 MAX 9, bei dem ein Türdichtungsstopfen herausfiel. Dieser Vorfall belastete die Situation zusätzlich, da das Unternehmen bereits zugegeben hatte, bei der Zertifizierung der 737 MAX 8 betrogen zu haben, die in den beiden Unfällen von 2018 und 2019 verwickelt war, bei denen insgesamt 346 Menschen ums Leben kamen.

Die Vereinbarung, die Boeing 2021 getroffen hatte, sah vor, dass das Unternehmen betrügerisches Verhalten bei der Zertifizierung des 737 MAX 8 zugab und die Maschine für 20 Monate weltweit stillgelegt wurde. Bei einem zukünftigen Urteil in diesem Fall würde ein Bundesrichter in Texas über die Strafe und mögliche weitere Maßnahmen entscheiden, wobei ein gesondertes Gerichtsverfahren vermieden werden könnte.

Die Familien der Opfer, die bei der jüngsten Entwicklungsankündigung anwesend waren, haben angekündigt, sich gegen das vorgeschlagene Schuldeingeständnis von Boeing zu stellen, da sie auf Gerechtigkeit und angemessene Sanktionen für das Unternehmen hoffen, das für die tragischen Verluste verantwortlich gemacht wird.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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