Die Arbeitslosigkeit in den vier Nordthüringer Kreisen ist im Vergleich zum Vormonat erneut leicht gesunken, liegt jedoch weiterhin minimal über dem Wert des Vorjahres. Trotz dieser positiven Entwicklung für alle Personengruppen war der Rückgang nicht so stark wie in früheren Jahren, was auf einen fehlenden konjunkturellen Aufschwung hinweist. Besonders auffällig ist der Anstieg der Anzahl arbeitsloser Männer aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Lage, während die Arbeitslosigkeit bei Frauen unter dem Vorjahresniveau bleibt.
Ein beachtlicher Trend ist der rückläufige Anteil arbeitsloser Ausländer, der in den letzten beiden Jahren stetig zugenommen hatte. Dieser negative Trend hat sich in den letzten Monaten umgekehrt, was auf erfolgreiche Anstrengungen zur Förderung der Integration und Beschäftigung von Ausländern zurückzuführen ist. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer ist ebenfalls gestiegen, was die positiven Auswirkungen dieser Bemühungen unterstreicht.
Im Mai 2024 sank die Gesamtarbeitslosigkeit um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert. Dies entspricht einem Rückgang von 1,3 Prozent im Jahresvergleich. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Männern wurde durch einen Rückgang bei Frauen kompensiert. Auch die Anzahl arbeitsloser Ausländer und schwerbehinderter Personen konnte um jeweils drei Prozent gesenkt werden.
Ein positives Zeichen sind die neuen Stellenangebote, die im Mai gemeldet wurden, was auf eine steigende Nachfrage nach Arbeitskräften hinweist. Insbesondere im verarbeitenden Gewerbe, im Bauwesen und im Gesundheits- und Sozialwesen bestehen gute Aussichten auf Beschäftigung. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen sind qualifizierte Arbeitskräfte weiterhin gefragt, und es gibt mehr als zweieinhalbtausend offene Stellen in der Region.
Insgesamt zeigt sich eine positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in den Nordthüringer Kreisen, obwohl die Arbeitslosenquote mit 6,7 Prozent weiterhin auf dem Niveau des Vorjahres liegt. Eine gezielte Förderung von Ausländern, Frauen und schwerbehinderten Menschen hat zu einer spürbaren Reduzierung der Arbeitslosenzahlen in diesen Gruppen geführt. Trotz der angeschlagenen Konjunktur und der Herausforderungen am Arbeitsmarkt sind die Aussichten auf eine weitere Verbesserung der Situation vielversprechend.
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