Ansturm auf Traumwohnung in München: Warum über 100 Personen in der Schlange stehen

Eine Wohnung in München hat kürzlich eine unerwartet hohe Anzahl von Interessenten angezogen. Über 100 Menschen stellten sich in eine lange Warteschlange, die sich vor dem Hochparterre eines Wohnungsangebots in der Emil-Riedel-Straße 2 im Lehel erstreckte. Obwohl die Mietkosten mit 2100 Euro kalt für 100 Quadratmeter und 3,5 Zimmer als relativ erschwinglich für dieses Luxusviertel angesehen wurden, fanden sich dennoch zahlreiche potenzielle Mieter, die bereit waren, den hohen Preis zu zahlen.

Der Immobilienmakler Oliver Herbst von „Immovision“, der die Wohnung vertrieb, gab bekannt, dass es über 600 Anfragen gab, was zu einem enormen Andrang führte. Interessanterweise wurde festgestellt, dass sich mehr als 100 potenzielle Mieter die Wohnung angesehen haben, wobei letztendlich 40 von ihnen das Objekt unbedingt mieten möchten. Die Wohnungsbesichtigung war geprägt von einem Fischgrätparkett, hohen Decken und Stuck, was sie zu einem begehrten Wohntraum in München machte.

Die anhaltende Problematik auf dem Wohnungsmarkt in München und Bayern spiegelt sich in den Kommentaren von Experten wider. Die Landesbausparkasse Süd (LBS) warnt vor einem weiterhin anhaltenden Wohnungsmangel in Bayern, da die Zahl der Baugenehmigungen im Jahr 2023 dramatisch gesunken ist. Derzeit stagniert die Bautätigkeit aufgrund gestiegener Kreditzinsen und Baukosten in den letzten zwei Jahren, was es vielen Menschen erschwert, sich den Immobilienmarkt leisten zu können. Angesichts eines Zuzugs von rund 30.000 Menschen pro Jahr aus dem In- und Ausland bleibt der Bedarf an Wohnraum in Bayern weiter hoch, auch wenn die politischen Maßnahmen zur Schaffung von neuen Wohnungen bislang nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt haben.