Die bizarre Geschichte des ehemaligen Bundeswehr-Obersts Maximilian Eder aus München hat zwei völlig unterschiedliche Straftaten zutage gebracht. Eder musste sich vor Gericht verantworten – zunächst wegen einer Suff-Amokfahrt, bei der er unter Alkoholeinfluss mehrere Fahrzeuge rammte, darunter parkende Autos, ein Motorrad und einen Roller. Trotz des Verlusts seines Führerscheins aufgrund von Alkoholproblemen wurde Eder mehrmals betrunken am Steuer erwischt, was zu filmreifen Verfolgungsjagden mit der Polizei führte.
Als ehemaliger Chef des Bundeswehr-Kommandos Spezialkräfte (KSK) führte Eder seine Alkoholprobleme angeblich auf die traumatischen Erfahrungen während seiner Dienstzeit zurück. In einer erschütternden Aussage bei Prozessbeginn enthüllte er, dass er nach Einsatzmissionen oft zu Alkohol griff, um das Leid und die belastenden Bilder von Einsätzen zu verarbeiten. Diese emotionalen Belastungen manifestierten sich in riskantem Verhalten auf den Straßen Münchens.
Die zweite Straftat, der sich Eder stellen musste, war seine angebliche Beteiligung als mutmaßlicher Rädelsführer einer „Reichsbürger“-Gruppe um Prinz Reuß. Die sogenannten Reichsbürger leugnen die Legitimität der Bundesrepublik Deutschland und planen offenbar subversive Aktivitäten, wie den geplanten Sturm auf den Bundestag im August 2021. Insgesamt zeigt der Fall von Maximilian Eder ein erschreckendes Zusammenspiel von persönlichen Problemen, politischen Extremismus und krimineller Energie.