Die Technische Universität München (TUM) und das Imperial College London (ICL) setzen ein wichtiges Zeichen im Kampf gegen gesundheitsschädliches Mikroplastik. Am 14. Februar 2025 unterzeichneten die beiden Institutionen ein Memorandum of Understanding in München zur Gründung des „Centre for Health Resilience in a Changing Planet“. Dieses neue Zentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die negativen Auswirkungen von Mikro- und Nanopartikeln auf die menschliche Gesundheit zu erforschen.

Die Umweltbelastung durch diese Partikel ist ein wachsendes globales Problem. Mikroplastik, das, wie Wissenschaftler betonen, in Lebensmitteln, Wasser und Luft vorkommt, sowie Nanoplastik sind mittlerweile nicht nur in der Umwelt, sondern auch in menschlichen Geweben nachweisbar. In einer alarmierenden Studie wurde festgestellt, dass Mikroplastik in bis zu 30-mal höheren Konzentrationen im Gehirn gefunden wird als in anderen Organen. Diese Partikel gelangen über den Magen-Darm-Trakt und die Lunge in den menschlichen Körper und können gravierende gesundheitliche Risiken verursachen, darunter Neurologische Beeinträchtigungen und chronische Entzündungen.

Forschung zu Mikroplastik und seinen Auswirkungen

Die neue Forschungsinitiative zielt darauf ab, ein besseres Verständnis dafür zu erlangen, wie Mikroplastik den menschlichen Körper schädigen kann. Neben dem Nachweis und der Quantifizierung von Mikro- und Nanopartikeln soll auch untersucht werden, inwiefern Mikroplastik möglicherweise eine Rolle bei degenerativen Erkrankungen wie Organversagen, Krebs und Demenz spielt. Eine aktuelle Studie im Fachjournal Nature Medicine (2024) zeigt typische Ansammlungen von Mikroplastik in Organen wie Leber, Niere und Gehirn.

Die gesundheitlichen Implikationen sind erheblich: Chronische Entzündungen und oxidativer Stress, bedingt durch Mikroplastik, können zu ernsthaften Erkrankungen führen, einschließlich Arteriosklerose und Herzinfarkten. Zudem sind Weichmacher wie Phthalate, die in vielen Kunststoffen enthalten sind, dafür bekannt, hormonelle Störungen zu verursachen und das Immunsystem zu beeinträchtigen.

Prävention und natürliche Lösungsansätze

Angesichts dieser alarmierenden Erkenntnisse sind präventive Maßnahmen von großer Bedeutung. Experten empfehlen unter anderem eine Ernährung, die reich an Antioxidantien ist, sowie regelmäßige Bewegung, um die körperliche Entgiftung zu unterstützen. Naturheilkundliche Ansätze wie Detox-Kuren und der Einsatz pflanzlicher Präparate zur Förderung der Leberfunktion könnten ebenfalls hilfreich sein.

Ein bewusster Konsum von Produkten, die keine Mikroplastik enthalten, spielt eine entscheidende Rolle. Verbraucher sollten Einwegplastik vermeiden und auf nachhaltige Produkte und Verpackungen achten. Wasserfilter in Haushalten könnten zudem helfen, die Belastung durch Mikroplastik zu verringern. Die Aufklärung über die Risiken von Mikroplastik und die Förderung präventiver Maßnahmen sind dringend notwendig, um die Bevölkerung auf dieses drängende Problem aufmerksam zu machen.

Die langfristigen Auswirkungen von Mikroplastik auf die Gesundheit des Menschen sind noch nicht vollständig erforscht. Die Initiative von TUM und ICL ist daher ein wichtiger Schritt, um die wissenschaftliche Analyse zu intensivieren und gegebenenfalls politische sowie industrielle Empfehlungen zur Reduktion von Mikroplastik zu formulieren. Mit einem interdisziplinären Ansatz streben die Forscher danach, innovative Lösungen zur Minimierung des Mikroplastikproblems zu entwickeln.

Die zunehmende Belastung durch Mikro- und Nanoplastik ist eine Herausforderung, die sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene angegangen werden muss. Das neu gegründete Zentrum wird eine zentrale Rolle dabei spielen, um Licht auf die Zusammenhänge zwischen Mikroplastik und Gesundheitsproblemen zu werfen und somit zur Schaffung einer gesünderen Umwelt beizutragen.

Für weitere Informationen zu den gesundheitlichen Risiken von Mikroplastik ist ein Blick in die vertiefenden Studien und Berichte empfehlenswert, die in den Fachjournalen veröffentlicht werden: TUM berichtet, dass …, Vitaes informiert über …, Thermoplastic Composites weist auf ….