Abdessalem Bouchouareb, ehemaliger Minister für Industrie und Minen, steht im Mittelpunkt von acht Auslieferungsanträgen, während er sich in Frankreich aufhält. Bouchouareb, der weltweit gesucht wird, war in eine mehrere Jahre andauernde Flucht verwickelt und wurde kürzlich in Aix-en-Provence vor Gericht gebracht. Die französische Justiz prüft nun die Auslieferung an Algerien, wo er wegen eines umfassenden Korruptionsskandals zu insgesamt 20 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Sein Anwalt argumentiert, dass die Urteile nicht den internationalen Standards entsprechen und bezeichnet diese als „illlegal“, während die französischen Richter um Klarheit über rechtliche Aspekte bitten, insbesondere die mögliche Anwendung der Todesstrafe, die Algerien jedoch nicht beantragen wird.
Trotz seiner rechtlichen Probleme zeigte sich Bouchouareb in der Gerichtssitzung zuversichtlich und bestritt Informationen über seine Festnahme oder laufenden Verfahren. Seit 11 Monaten steht er unter richterlicher Aufsicht und darf das französische Territorium nicht verlassen. Seine bisherige Flucht beinhaltete Aufenthalte in verschiedenen Ländern, während er immer noch unter Korruptionsverdacht steht. Vor einigen Wochen wurde eine weitere 20-jährige Haftstrafe gegen ihn verhängt, was die Zahl seiner internationalen Haftbefehle auf neun erhöht. Die Entwicklungen rund um diesen Fall könnten entscheidende Auswirkungen auf den weiteren rechtlichen Verlauf haben, während die Gerichte sowohl in Frankreich als auch in Algerien weiterhin prüfen, wie es mit Bouchouareb weitergeht. Weitere Informationen über die Hintergründe sind hier zu finden.