Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Nachmittag des 11. März 2025 auf der Autobahn A8 in Höhe von Taufkirchen in Richtung München. Ein 87-jähriger Autofahrer erlitt offenbar einen Sekundenschlaf, was zu einem Trümmerfeld auf der Fahrbahn führte. Der Fahrer kam nach rechts von der Fahrbahn ab, kollidierte mit mehreren Verkehrsschildern und der Schutzplanke, bevor sein Fahrzeug in die Mittelschutzplanke geschleudert wurde. Diese wölbte sich daraufhin in die Gegenfahrbahn in Richtung Salzburg. Das Auto blieb quer auf der Fahrbahn stehen und sorgte für eine völlige Sperrung der A8 in Richtung München, während in Richtung Salzburg nur der Seitenstreifen befahrbar war.

Die Aufräumarbeiten, die durch die Wucht des Aufpralls notwendig wurden, dauerten mehrere Stunden. Der Fahrer sowie sein 85-jähriger Bruder, der mit im Fahrzeug saß, wurden bei dem Unfall leicht verletzt und vorsorglich in Krankenhäuser gebracht. Auf der Autobahn lagen Trümmerteile verstreut herum, was zu weiteren Schäden führte: Ein 32-jähriger Fahrer und eine 48-jährige Fahrerin konnten dem Unfall nicht ausweichen und sahen ihre Fahrzeuge beschädigt. Das Auto des Unfallverursachers wurde als schrottreif eingestuft, und der 87-Jährige muss nun mit einem Strafverfahren wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs rechnen.

Strafrechtliche Konsequenzen

Wie anwalt.de erläutert, führt das Einschlafen am Steuer nicht zu einer Entschuldigung des Unfalls, sondern wird als Straftat gewertet. Die Staatsanwaltschaft wird prüfen, ob der 87-Jährige seinen Führerschein abgeben muss. Es kann ein Ermittlungsverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung gemäß § 315c StGB eingeleitet werden, da Übermüdung und Sekundenschlaf als geistige Mängel gelten, die eine sichere Fahrzeugführung unmöglich machen.

Die verkehrsrechtlichen Konsequenzen können schwerwiegend sein. Ein Führerscheinentzug ist möglich, und es drohen Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen. In einem Beispiel wurde einem 19-jährigen Fahrer, der einen Unfall nach Ignorieren der Müdigkeitszeichen verursachte, eine Geldstrafe von 1.750 Euro und ein Führerscheinentzug von sieben Monaten auferlegt.

Ursachen und Warnzeichen für Sekundenschlaf

Laut bussgeldkatalog.org sind etwa 25% der Unfälle auf deutschen Straßen auf Sekundenschlaf zurückzuführen. Die Ursachen hierfür können lange Wachphasen, zu wenig Schlaf über einen längeren Zeitraum oder ein ungünstiger persönlicher Biorhythmus sein. Berufskraftfahrer sind besonders gefährdet, ebenso wie Menschen mit Schlafstörungen.

Wirksame Warnzeichen für Sekundenschlaf sind unter anderem Gähnen, das Gefühl, die Augen fallen zu lassen, oder das plötzliche Zusammenzucken. Um Unfälle zu vermeiden, sollten Autofahrer beim Auftreten dieser Signale sofort eine Pause einlegen und ausreichend schlafen. Hilfsmittel wie Kaffee oder Energydrinks wirken nur kurzfristig und ersetzen nicht die Notwendigkeit, sich auszuruhen.