Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat einen 48-stündigen Warnstreik am Münchner Flughafen angekündigt. Dieser beginnt am Donnerstag, den 27. Februar um Mitternacht und endet am Freitag, den 28. Februar um Mitternacht. Der Streik ist die Folge von ergebnislosen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die eine faire Vergütung und bessere Arbeitsbedingungen zum Ziel haben. Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes (TVöD) sowie Mitarbeitende aus verschiedenen Firmen wie FMG, SGM, Aeroground, AHS, Swissport und EFM sind von diesem Streik betroffen, insbesondere die Bereiche der Sicherheitskontrollen und des Bodendienstes.
Die Gewerkschaft hat frühzeitig über den bevorstehenden Warnstreik informiert, um die Reisenden auf mögliche Einschränkungen im Flugverkehr vorzubereiten. Laut Yvonne Götz von ver.di haben die Arbeitgeber kein angemessenes Angebot vorgelegt, was die Gewerkschaft dazu veranlasst, zu diesen drastischen Maßnahmen zu greifen. Manuela Dietz von ver.di Bayern betont die Belastungen, die durch zunehmende Arbeitsverdichtung und Personalmangel entstehen. Die Beschäftigten leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und Zuverlässigkeit des Luftverkehrs, und ihr Engagement sollte entsprechend honoriert werden.
Hintergrund der Tarifverhandlungen
Die aktuellen Verhandlungen für den öffentlichen Dienst, die am 17. Februar 2025 fortgesetzt wurden, betreffen mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte in verschiedenen Bereichen wie Verwaltung, Kitas, Schulen und Flughäfen. Für die meisten dieser Beschäftigten gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Ein größerer Streik wird als wahrscheinlicher angesehen, insbesondere da die Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot unterbreitet haben. Gewerkschaften fordern dabei unter anderem 8% mehr Einkommen oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Auch eine Erhöhung für Auszubildende und flexiblere Arbeitszeitkonten stehen auf der Forderungsliste.
Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat erklärt, dass die finanzielle Lage angespannt ist, sieht jedoch Spielräume für eine faire Verhandlungslösung. Dennoch gilt eine Einigung in der laufenden zweiten Verhandlungsrunde als unwahrscheinlich. Eine dritte Runde ist für Mitte März angesetzt, wobei der Druck auf die Arbeitgeber steigt, ein angemessenes Angebot zu unterbreiten, um größere Warnstreiks zu vermeiden.
Vor diesem Hintergrund könnten Warnstreiks nicht nur am Münchner Flughafen, sondern auch in Kitas, im Nahverkehr und in der Müllabfuhr anstehen. Fluggäste werden gebeten, sich bei Fragen direkt an ihre Fluggesellschaft zu wenden und sich auf mögliche Änderungen im Flugverkehr einzustellen.