Im Champions-League-Spiel gegen Celtic Glasgow war Thomas Müller nur 24 Sekunden auf dem Platz, was zu heftigen Diskussionen geführt hat. Der Bayern-Star wurde kurz vor Schluss für Jamal Musiala eingewechselt und erntete dafür Kritik von Sky-Experte Lothar Matthäus, der diese späte Einwechslung als „Demütigung“ bezeichnete. Müller hingegen äußerte, dass er die Situation nicht als solche empfand und betonte, dass jeder Spieler im Kader des FC Bayern dazu da sei, den Verein zu unterstützen, wie auf op-online berichtet wird.
Müller erklärte, dass er unzufrieden mit der Situation sei, jedoch respektiere er die Entscheidung des Trainers. In einem Interview merkte er an, dass es in Ordnung sei, unabhängig von der Spielzeit im Kader zu sein, und wünschte sich, öfter auf dem Platz zu stehen. Diese Position wurde von Kompany, dem Trainer des FC Bayern, unterstützt, der auf die Diskussionen um Müllers Einsatz gelassen reagierte. Er betonte, dass jede Minute auf dem Platz wichtig sei und dass Müllers Mentalität für das Team von hoher Bedeutung ist.
Die Antwort von Vincent Kompany
Vincent Kompany konterte die Vorwürfe von Matthäus und erklärte, dass der Umgang mit Spielern auch von deren Rollen im Team abhängt. Der Trainer verdeutlichte, dass er den Wechsel auch vollzogen hätte, wenn das Tor früher gefallen wäre. In Bezug auf Matthias‘ Kritik sagte Kompany, dass er Müllers Bedeutung für die Mannschaft nicht unterschätze. Über die Zukunft von Müller, dessen Vertrag im Sommer 2025 ausläuft, gibt es noch keine Klarheit. Sportdirektor Christoph Freund kündigte Gespräche über Müllers Rolle und Einfluss im Team an, was die Ungewissheit weiter verstärkt, wie auf n-tv berichtet wird.
Präsident Herbert Hainer hat sich ebenfalls für einen Verbleib von Müller ausgesprochen, unabhängig von der aktuellen Rolle des Spielers. In der laufenden Saison kam Müller auf 22 Ligaeinsätze, von denen er jedoch nur in sechs Spielen in der Startelf stand, und in der Champions League absolvierte er nur drei Spiele von Beginn an.
Ein Blick in die Geschichte
Die aktuelle Diskussion um Thomas Müller spiegelt ein weit verbreitetes Phänomen im Fußball wider: Die Auswirkungen von Trainerwechseln auf die Leistung und Stimmung innerhalb eines Teams. Eine umfassende Analyse von Roland Singer und Christoph Breuer, veröffentlicht im Jahr 1996, untersucht den Effekt von Trainerwechseln auf den Mannschaftserfolg in der Fußball-Bundesliga. Die Studie zeigt, dass der Umgang mit Spielerkadern und die Kommunikation des Trainers entscheidend für die Teamdynamik sind, wie auch im Kontext der aktuellen Diskussion um Müller relevant ist, wie unter BISp beschrieben.