Am 9. Juni steht die Europawahl an, die nicht nur über die zukünftige Legislaturperiode im Europaparlament entscheidet, sondern auch grundlegende Fragen zu Demokratie, Frieden und Freiheit in Europa aufwirft. In Mühldorf trafen sich die beiden Spitzenpolitiker der CSU, Manfred Weber und Edmund Stoiber, um über Europa als „Schicksalsgemeinschaft“ zu diskutieren. Weber, als CSU-Vize und Fraktions- sowie Parteivorsitzender der Europäischen Volksparteien (EVP), betonte die historische Bedeutung und die Notwendigkeit, in Zeiten von weltweiten Herausforderungen wie Kriegen, Migration und dem Erstarken rechtsextremer Parteien die Einheit Europas zu bewahren.
Stoiber und Weber unterstrichen die Wichtigkeit eines handlungsfähigen Europas, insbesondere vor dem Hintergrund einer sich verändernden Weltordnung und Bedrohungen durch „eine Achse des Bösen“. Die Forderung nach einem stärkeren europäischen Beitrag zur NATO sowie einer effektiven Verteidigungsmöglichkeit für Europa wurden diskutiert. Es wurde betont, dass Rechtsextreme nicht an einer funktionsfähigen EU interessiert seien und die Demokratie gefährden könnten.
Migration und Bürokratieabbau wurden als weitere zentrale Themen angesprochen. Stoiber betonte die Notwendigkeit, die Bürokratie zu reduzieren und effizienter zu gestalten. Weber betonte die Bedeutung einer klaren Migrationspolitik und des Aufbaus einer starken europäischen Grenzschutzagentur Frontex. Beide Politiker hoben hervor, dass die Bewältigung der Migrationskrise eine der dringendsten Herausforderungen sei, die angegangen werden müsse.
Der Abend endete mit einem Appell, den European Way of Life zu verteidigen und Europa als Schicksalsgemeinschaft zu begreifen. Stoiber und Weber ernteten lang anhaltenden Applaus für ihre Standpunkte. Trotz weltweiter Entwicklungen und Herausforderungen zeigten sie Optimismus für die Zukunft Europas und betonten die Notwendigkeit einer starken Zusammenarbeit.