Achtung vor Hautkrebs: Ein Blick auf die Initiative „WATCH OUT AM STRAND“
Die Initiative „WATCH OUT“ setzt sich dafür ein, dass Menschen ihre Freizeitaktivitäten im Freien genießen können, ohne sich dabei der krebserzeugenden UV-Strahlung auszusetzen. Diese wichtige Initiative wurde im Jahr 2022 von der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention ins Leben gerufen. Zusammen mit der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) und anderen Partnern wurde das „WATCH OUT AM STRAND“-Projekt an der Küste umgesetzt. In diesem Jahr sind 17 Nord- und Ostseegemeinden an der Initiative beteiligt. Aufgrund des positiven Feedbacks wird das Projekt nun auch in Süddeutschland umgesetzt. Die Chiemsee-Region und die benachbarten Landkreise Mühldorf am Inn, Rosenheim und Altötting sind daran beteiligt. Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten ist es, Menschen vor Hautkrebs zu schützen.
Warum ist der Schutz vor Hautkrebs so wichtig?
Der Sommer zieht jährlich Millionen von Besuchern an die Nord- und Ostseeküste. Ebenso beliebt ist die Region Oberbayern für Urlauber und Sportbegeisterte. Die Gefahr der ultravioletten Strahlen wird oft unterschätzt, insbesondere am Wasser und in den Bergen. Diese UV-Strahlen sind der größte Risikofaktor für Hautkrebs. Professor Dr. Eckhard Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der ADP, erklärt, dass UV-Strahlen nicht sichtbar sind und die Hautverbrennung Anzeichen für bereits entstandenen Schaden ist. Jährlich erkranken rund 336.000 Menschen an Hautkrebs, davon 45.000 an einem malignen Melanom, das besonders gefährlich ist und schnell Metastasen bildet. Daher ist es wichtig, sich vor diesen Strahlen zu schützen.
Wie funktioniert das UV-Warnsystem von „WATCH OUT AM STRAND“?
Das auffällige Symbol von WATCH OUT besteht aus einem bunten Sonnenkranz auf schwarzen Hintergrund. Es warnt vor der Gefahr durch UV-Strahlen und verweist auf den UV-Index, das Hauptelement des Projekts. Der UV-Index ist eine internationale Farbskala, die die UV-Bestrahlungsstärke einschätzt und Empfehlungen für den Schutz gibt. Schatten, schützende Kleidung, Kopfbedeckung und Sonnencreme sind Teil dieser Empfehlungen.
Was erwartet uns bei „WATCH OUT AM STRAND“ im Jahr 2024?
In diesem Jahr werden viel mehr Warntafeln im WATCH OUT-Design an verschiedenen Orten platziert. Diese Tafeln führen über einen QR-Code zu einer speziellen Website, auf der der tagesaktuelle UV-Index abgerufen werden kann. Dieser Service wird an Badestränden der Nord- und Ostsee, am Chiemsee und bei verschiedenen Veranstaltungen angeboten. Das Projekt wird hauptsächlich von DLRG-Ortsgruppen betreut, die auch für die Installation von über 90 UV-Index-Tafeln verantwortlich sind.
Warum ist es wichtig, gemeinsam gegen Hautkrebs vorzugehen?
Um langfristig die Anzahl der Hautkrebsbehandlungen zu reduzieren, ist es entscheidend, dass Menschen ein bewusstes Sonnenverhalten entwickeln. Die Unterstützung vom Deutschen Wetterdienst (DWD) und vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) gewährleistet die tagesaktuelle Ermittlung des UV-Index für Deutschland. Durch ein breites Netzwerk von Beteiligten kann es gelingen, Menschen für den Sonnenschutz zu sensibilisieren und die Zahl der Hautkrebserkrankungen zu verringern.
Es ist wichtig, dass sich die Bevölkerung über das Thema informiert und die bereitgestellten Informationen nutzt, um sich vor Hautkrebs zu schützen. Weitere Informationen zum Projekt finden Interessierte auf den Websites von WATCH OUT AM STRAND, der Deutschen Krebshilfe und der Hautkrebsprävention.