In Moosach, an der Ohlauer Straße 16, entsteht ein innovatives Garten-Projekt, das sowohl Bewohner als auch die lokale Flora und Fauna ansprechen soll. Die Pfarrerin der Magdalenenkirche, Dagmar Knecht, sieht in diesem Projekt großes Potenzial für die Schaffung eines attraktiven Erholungsraums. Geplant ist ein „Garten für alle“, der nicht nur Menschen anzieht, sondern auch einen Rückzugsort für Tiere bietet. Die Initiative wird von den Blühbotschaftern der Klimainitiative Leocor stärker unterstützt, um ein vielfältiges Lebensumfeld zu schaffen.
Der neue Garten soll mit einer Vielzahl von Pflanzen bestückt werden, die besonders Bienen und Schmetterlingen Nahrung bieten. Zu den geplanten Elementen gehören ein kleiner Teich, eine Steinmauer zur Förderung von Insekten, eine Himbeerhecke sowie ein Kürbisbeet. Die Nachbarschaft hat die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung des Gartens mitzuwirken, was die Gemeinschaft weiter stärken soll. Dafür hofft die Gemeinde auf Materialspenden von lokalen Unternehmen.
Verbesserung der Lebensqualität durch städtische Begrünung
Das Gartenprojekt in Moosach passt in einen größeren Trend der urbanen Begrünung, die nicht nur das Stadtbild verschönert, sondern auch das Mikroklima erheblich verbessert. Laut Greenkama haben Grünflächen die Fähigkeit, Schadstoffe wie Stickoxide und Ozon aufzunehmen und zu speichern. Pflanzen wirken als natürliche Luftfilter und reduzieren das Wärmeinselphänomen in Städten, wodurch die Luftqualität signifikant gesteigert wird.
Die Kühlung durch Transpiration und Schattenbildung senkt den Bedarf an Klimatisierung und leistet einen wichtigen Beitrag zum städtischen Wohlbefinden. Darüber hinaus schafft urbanes Grün Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten, die in einer zunehmend verdichteten urbanen Umgebung zurückgedrängt werden. Die Gestaltung von Gärten mit einheimischen Pflanzen trägt zur Biodiversität bei und unterstützt natürliche Kreisläufe.
Biodiversität in urbanen Gärten
Urbane Gärten erwerben zunehmend an Bedeutung als Rückzugsorte für bedrohte Lebensräume. In den Gärten von Moosach werden heimische Pflanzen integriert, die an die lokalen klimatischen Bedingungen angepasst sind und Nahrung für die hiesige Tierwelt bieten. Dies steht im Einklang mit den Erkenntnissen von Das Wissen, dass hochgradig vielfältige Gärten mehr Insektenarten anziehen und als Korridore für Tiere fungieren können, die zwischen unterschiedlichen Lebensräumen wandern.
Durch die Schaffung von Wasserquellen wird zudem das Überleben von Amphibien und Vögeln in trockenen Sommermonaten unterstützt. Urbane Gärten fördern die Biodiversität, verbessern die Luftqualität und tragen zu einem gesünderen Mikroklima in Städten bei. Vor allem die Integration von verschiedenen Pflanzengesellschaften macht solche Gärten resilienter gegenüber Umweltveränderungen.
Die Informationsveranstaltung am Samstag, dem 15. Februar, von 14 bis 17 Uhr in der Magdalenenkirche soll die Anwohner dazu anregen, sich mit der Idee des Gartens vertraut zu machen und eigene Vorschläge einzubringen. Indem die Gemeinschaft einbezogen wird, soll das Projekt nicht nur als grüner Ort, sondern auch als sozialer Treffpunkt fungieren, der das psychische Wohlbefinden fördert und Raum für soziale Interaktionen bietet.