Vorfall | Verschmutzung |
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Ort | Bayerischer Untermain |
Ursache | Klimawandel, Vernachlässigung |
In der Region Bayerischer Untermain breitet sich alarmierend der Mistelbefall auf Streuobstwiesen aus. Laut primavera24.de sind mittlerweile 60 bis 70 Prozent dieser wertvollen Flächen betroffen. Die Misteln siphonieren den Bäumen essentielle Nährstoffe, was nicht nur zu ihrem Absterben führt, sondern auch die Biodiversität in diesen Lebensräumen stark gefährdet. Die Situation wird durch den Klimawandel und mangelnde Pflege der Wiesen verschärft.
Mangelnde Pflege und Klimawandel als Auslöser
Streuobstwiesen waren einst ein prägendes Element der Landschaft in Hessen, wie auch lpv-mkk.de aufzeigt. Doch seit den 1960er Jahren, als intensiv eingesäte Plantagen traditionelle Arten verdrängten, ist die Fläche dieser Wiesen um besorgniserregende 90 Prozent geschrumpft. Der Landschaftspflegeverband engagiert sich dafür, das bedeutende Kulturerbe zu bewahren, indem er alte Streuobstwiesen saniert und neue anlegt, um auch das Wissen um die Pflege dieser Arten weiterzugeben.
In mehreren Gemeinden, darunter Bad Orb und Maintal, wurden bereits umfassende Erfassungen und Sanierungen der Streuobstbestände durchgeführt. Doch die zunehmenden Trockenperioden und der Befall mit Schädlingen, einschließlich Borkenkäfern und Misteln, setzen diesen Bemühungen erheblich zu. Bei massiven Befällen droht das Absterben der Bäume, wodurch die Streuobstwiesen noch schneller schwindet. Ohne geeignete Nachpflanzungen geht der Bestand dieser Kulturgüter unwiderruflich zurück.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind gezielte Pflegearbeiten unerlässlich. Der Landschaftspflegeverband empfiehlt unter anderem, Mistelbefall frühzeitig zu entfernen und eine angepasste Bewirtschaftung der Wiesen vorzunehmen. Nur durch solche Maßnahmen können die wertvollen Streuobstwiesen für zukünftige Generationen erhalten werden.
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