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Schützen oder Regulieren: Der Kampf um Europas Almen und Weideflächen

Die „Maienfelder Erklärung“ von 18 Naturschützern und Ökologen warnt eindringlich vor der Gefahr, die die Ausbreitung des Wolfs für Europas Almen und Weideflächen darstellt. Diese Warnung richtet sich an die Öffentlichkeit, die Politik und die Verwaltungen in ganz Europa, um auf die dringende Notwendigkeit eines aktiven Wolfs-Managements aufmerksam zu machen. Die folgenschwere Ausbreitung des Wolfes stellt eine Bedrohung für die weltweit einzigartigen Grünlandkulturlandschaften Europas dar.

Die Unterzeichner der Erklärung heben hervor, dass die europarechtlich geschützten Offenland-Lebensräume, die auf Almflächen zu finden sind, von einer Beweidung abhängig sind. Die Herausforderung für die untere Naturschutzbehörde besteht darin, diesen Lebensraum zu erhalten, jedoch steht sie vor einer neuen Konfliktlage, da die Almen als „mit zumutbarem Aufwand nicht schützbar“ eingestuft werden. Die präsente Gefahr von Wolfsrudeln bedroht somit die Existenzgrundlage der Almwirtschaft.

Die Zahl der Wölfe in Deutschland nimmt laut Experten rasant zu, wobei sie immer geschickter darin werden, Herdenschutzmaßnahmen zu umgehen. Dies führt dazu, dass Herdenschutzzäune selbst bei Anwesenheit nicht ausreichend wolfssicher sind. Aufgrund hoher Kosten und technischer Unmöglichkeiten werden alternative Sicherheitsmaßnahmen wie ganze Landschaften mit elektrischen Wolfszäunen abgelehnt. Die Forscher plädieren daher für ein differenziertes Wolfsmanagement in Europa, das je nach Region und Notwendigkeit regulierende Maßnahmen sowie Herdenschutz auf Staatskosten vorsieht.

Die Erklärung wird vom Teamleiter des Fachlichen Naturschutzes am Landratsamt unterstützt, da sie nicht nur die einzigartigen Almlandschaften Europas gefährdet sieht, sondern auch die Artenvielfalt bedroht. Die Forderung nach einem klaren, durchdachten Wolfsmanagement ist dringend, um das Gleichgewicht zwischen Naturschutz und Existenzsicherung der Almbauern aufrechtzuerhalten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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