Miesbach

Schockanrufe in Waldkraiburg und Miesbach: 130.000 Euro erbeutet

Am 29. August 2024 übergaben eine 69-Jährige aus Waldkraiburg und eine 60-Jährige aus Miesbach in zwei Fällen aufgrund betrügerischer Schockanrufe insgesamt 130.000 Euro an unbekannte Täter, was die Kriminalpolizei veranlasst, eindringlich vor dieser perfiden Betrugsmasche zu warnen.

Im Landkreis Mühldorf und Miesbach ist es erneut zu zwei betrügerischen Schockanrufen gekommen. Am Donnerstag, dem 29. August 2024, verloren eine 69-jährige Frau aus Waldkraiburg sowie eine 60-jährige Frau aus Miesbach insgesamt 130.000 Euro an unbekannte Täter. Diese dreisten Machenschaften zeigen, dass solche Betrügereien nach wie vor ein ernsthaftes Problem darstellen und insbesondere ältere Menschen als Zielgruppe in den Fokus geraten.

Die Betrüger wenden eine alarmierende Taktik an: Sie geben sich als Polizeibeamte aus und erfinden dreiste Geschichten über angebliche Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang, in die nahe Angehörige verwickelt sein sollen. In einem typischen Szenario warnen die Anrufer davor, dass das Leben von beispielsweise einem Sohn oder einer Tochter in Gefahr ist. Um diese vermeintliche Situation zu lösen, fordern sie hohe Geldbeträge als Kaution. Leider gelingt es den Betrügern immer wieder, von ihren Opfern zu profitieren, bevor diese die Tragweite der Situation erkennen.

Details zu den Vorfällen

Die beiden Frauen wurden unabhängig voneinander gegen Mittag und am Nachmittag auf offenen Straßen in der Innenstadt und auf einem Parkplatz eines Supermarktes kontaktiert. Die Geldübergaben fanden in der Öffentlichkeit statt und geschahen in frappierendem, fast schon gespenstischem Tempo, so dass die Abholer einfach verschwinden konnten, nachdem sie das Geld entgegengenommen hatten.

Die Kriminalpolizeiinspektion, die mit der Aufklärung solcher organisierten Betrugsdelikte betraut ist, prüft nun den Fall und hat bereits eine Warnung herausgegeben. Die Behörden bitten die Bevölkerung um Mithilfe, insbesondere um sachdienliche Hinweise bezüglich der Täter. In dem Fall aus Miesbach wird eine weibliche Abholerin beschrieben, die etwa 32 Jahre alt, 165 cm groß, schlank und mit einem weißen Sommerkleid ohne Ärmel bekleidet war. Sie hatte dunkle Haare und einen ausländischen Akzent.

  • Wer hat die Person am 29. August 2024 in Miesbach oder Warngau gesehen?
  • Wer kann Informationen zur Identität dieser Person bereitstellen?

Leider gibt es für den Fall Waldkraiburg derzeit keine detaillierteren Beschreibungen des Abholers. Dennoch gibt es viele wichtige Punkte, die potenzielle Opfer beachten sollten.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Die Polizei nimmt diese betrügerischen Anrufe sehr ernst und hat Verhaltenstipps zur Prävention bereitgestellt. Diese sind besonders wichtig für ältere Menschen, die oftmals aus Schock oder Ängsten heraus reagieren und den Tätern zu Leibe rücken. Hier einige grundlegende Ratschläge:

  • Setzen Sie sich nicht unter Druck, auch nicht bei angeblich dringenden Angelegenheiten!
  • Die Polizei wird niemals Bargeld oder Überweisungen verlangen!
  • Teilen Sie am Telefon keine Informationen über Ihr Vermögen mit!
  • Öffnen Sie nicht die Tür für Unbekannte!
  • Rufen Sie nicht die Nummer zurück, die auf Ihrem Telefon angezeigt wird. Legen Sie auf und wählen Sie die Notrufnummer 110!
  • Erstatten Sie Anzeige, auch bei versuchten Betrugsfällen!
  • Jüngere Generationen werden dazu aufgerufen, das Bewusstsein für diese Betrugsmaschen zu schärfen und ihre Angehörigen aufzuklären.

Diese Vorfälle zeigen deutlich, dass Betrugsmaschen keine Grenzen kennen und mit erfundenen Geschichten, die Emotionen ansprechen, gezielt Vorurteile und Ängste ausnutzen. Es bleibt entscheidend, wachsam zu sein und sich gegen solche Machenschaften zu wehren. Mit der Unterstützung und Aufklärung der Gemeinschaft können wir helfen, älteren Menschen ein Gefühl der Sicherheit zu geben.

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