Die Stadt Regensburg hat aufgrund des stark angestiegenen Pegelstands der Donau den Katastrophenfall ausgerufen. Laut dem Hochwassernachrichtendienst Bayern hat die Donau in Regensburg die höchstmögliche Meldestufe vier überschritten und die Wasserstände steigen weiter. An der Eiserne Brücke wurde ein Pegelstand von 5,90 Metern erreicht, was im Vergleich zu einem durchschnittlichen Wert von 2,70 Metern eine deutliche Zunahme darstellt. Bei dem letzten großen Hochwasserereignis 2013 wurden 6,82 Meter gemessen.
Um auf die steigenden Wasserstände zu reagieren, empfiehlt die Stadt Regensburg Maßnahmen wie das Auspumpen von Kellern in Flussnähe und das Herausfahren von Autos aus Tiefgaragen. Die Überprüfung der Auftriebssicherheit von Öltanks wird ebenfalls dringend empfohlen. Ein Bürgertelefon wurde eingerichtet, unter der Nummer 0941/5078936 können Betroffene Fragen an die Stadtverwaltung stellen.
In anderen betroffenen Regionen werden ebenfalls Maßnahmen ergriffen, um dem Hochwasser entgegenzuwirken. Im Landkreis Dachau können Bürger ihren Sperrmüll kostenlos an den Recyclinghöfen abgeben, um die Aufräumarbeiten zu erleichtern. Die Feuerwehr Hilpoltstein hat 12.000 Sandsäcke an die Hochwassergebiete geliefert, um die Dämme zu verstärken. Die Suche nach einer im Hochwasser vermissten Frau in Schrobenhausen wird fortgesetzt, während die Hochwasserlage in Bayern voraussichtlich bis zur Wochenmitte anhalten wird.
Die Deutsche Bahn rät weiterhin von Reisen nach Süddeutschland ab, da Zugausfälle und Einschränkungen im Fernverkehr bestehen. In den betroffenen Gebieten sind zahlreiche Straßen und Bahnstrecken gesperrt. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder betont die anhaltende Gefahr des Hochwassers und ruft die Bevölkerung auf, Evakuierungsaufforderungen zu folgen. Die Spendenaufrufe des Bayerischen Roten Kreuzes zur Unterstützung der Hochwasseropfer werden ebenfalls verstärkt.