Einblick in die neue Asyl-Unterkunft in Holzkirchen – Modernes Konzept für Geflüchtete

Das Landratsamt Miesbach ermöglichte kürzlich einen Einblick in das Containerdorf in Moarhölzl, Holzkirchen, das ab Juni als Unterkunft für insgesamt 248 Geflüchtete dienen wird. Die Containereinheiten werden derzeit noch ausgebaut, wobei bereits ein Musterzimmer eingerichtet wurde und Besucher wie der Helferkreis, Vertreter der Polizei und die Presse einen ersten Eindruck gewinnen konnten. Die Planung für öffentliche Führungen vor dem Bezugstermin ist noch unklar, jedoch wird eine virtuelle Besichtigungsmöglichkeit in Betracht gezogen.

Die Asyl-Unterkunft in Moarhölzl präsentiert sich als zweistöckiges Ensemble mit insgesamt 218 Wohnplätzen für Männer, Frauen und Kinder. Neben Wohnräumen bietet das Dorf Gemeinschaftsbereiche, Küchen, Sanitäranlagen, Sicherheitsdiensträume, Technikräume und Funktionsräume für den Sozialdienst. Die Einrichtung setzt auf einfache Ausstattung, bestehend aus Einzel- oder Stockbetten, Kochgeschirr, einem Kühlschrank und Spinden. Flexibel verbundene Zimmer ermöglichen Raum für Familien und Rückzugsmöglichkeiten.

Trotz der schlichten Einrichtung wird um Zurückhaltung bei Sachspenden gebeten, da diese mehr Aufwand verursachen als helfen können. Die Einrichtung in Moarhölzl markiert eine Verbesserung in der Lebensqualität im Vergleich zur vorherigen Traglufthalle während der Flüchtlingskrise ab 2016. Landrat Olaf von Löwis betonte, dass man aus vergangenen Erfahrungen gelernt habe und vermeiden möchte, dass zukünftige Bauvorhaben solange dauern wie in diesem Fall. Die Kosten für Bau und Betrieb werden vollständig vom Freistaat Bayern übernommen, wobei konkrete Zahlen nicht genannt wurden. Insgesamt leben derzeit rund 2160 Geflüchtete im Landkreis, wobei die Verlegung von etwa 1040 Ukrainern in die neue Unterkunft nicht vorgesehen ist.