120 Jahre Tradition: Ein Blick in die Geschichte des Trachtenvereins „D’Gleißentaler“ in Oberhaching

Der Trachtenverein „D’Gleißentaler“ aus Oberhaching feiert sein 120-jähriges Bestehen. Gegründet im November 1904 von rund 20 Mitgliedern, war es den Vereinsmitgliedern stets wichtig, die Trachten und das bairische Brauchtum zu bewahren. Schon bald schlossen sie sich dem Oberlandler Gauverband an, um ihre Traditionen zu pflegen. Florian Schelle, der derzeitige Vorsitzende, betont, dass die Begeisterung für das Brauchtum bis heute im Mittelpunkt steht und das Ziel sei, die ganze Familie einzubeziehen.

In den vergangenen 120 Jahren hat der Verein eine bewegte Geschichte erlebt. Trotz Herausforderungen wie den Weltkriegen und Einschränkungen durch politische Regimes blieb der Trachtenverein aktiv. In den 50er Jahren erlebte der Verein ein Comeback und wurde zu einem wichtigen Teil des Dorflebens in Oberhaching. Mit mittlerweile rund 230 Mitgliedern blicken die „D’Gleißentaler“ stolz auf vergangene Ereignisse wie die Teilnahme an der Steubenparade in New York im Jahr 1988 zurück.

Besonders engagiert waren die „D’Gleißentaler“ in der Jugendarbeit. Ingrid Rosenberger erinnert sich an die Anfänge der Musik- und Jugendgruppen, die in ihrer Wohnküche probten. Ihr Mann Georg Rosenberger, ehemaliger Vorsitzender des Vereins, leitete die Gruppen und konnte die jungen Menschen für die bayerischen Traditionen begeistern. Neben Musik und Gesang wurden Volkstänze eingeübt und Theateraufführungen vorbereitet. Die kontinuierliche Jugendarbeit zeigt sich auch heute, wenn die „D’Gleißentaler“ gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr beim Festzug im Rahmen der großen Jubiläums-Festwoche „1275 Jahre Oberhaching“ auftreten werden.