Vor dem Landgericht Memmingen begann ein spektakulärer Mordprozess gegen Christine T., die beschuldigt wird, ihren Ehemann Stefan T. getötet zu haben. Stefan T., ein leidenschaftlicher Fußballer und Vater von fünf Kindern, verstarb angeblich an einer Rauchvergiftung, die durch einen Glimmbrand in seiner Wohnung ausgelöst wurde. Die Staatsanwaltschaft wirft Christine T. vor, den Mord geplant zu haben, um an einer Lebensversicherung in Höhe von insgesamt 2,4 Millionen Euro zu gelangen.
Laut Anklageschrift soll Christine T. im Mai des letzten Jahres ihrem Mann ein Schlafmittel verabreicht haben, getarnt als fruchtbarkeitssteigerndes Medikament. Anschließend soll sie Teile der Wohnung angezündet haben. Ihr Anwalt bestreitet die Vorwürfe und bezeichnet den Vorfall als tragischen Unfall. Ein von der Verteidigung in Auftrag gegebenes Gutachten deutet darauf hin, dass das Feuer ohne offene Flamme entstanden sein könnte, möglicherweise durch einen glimmenden Gegenstand.
Der Anwalt der Verteidigung vermutet, dass der Vater der Angeklagten in den Fall verwickelt sein könnte. Er soll ein schwieriges Verhältnis zu Stefan T. gehabt haben und habe möglicherweise bewusst verhindert, dass die Feuerwehr rechtzeitig informiert wurde. Der Prozess ist auf 24 Verhandlungstage angesetzt, mit einem erwarteten Urteil gegen Ende August.