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Feuerwehr-Einsatz und Emotionen: Prozess gegen Memmingerin im Mordfall

Im Mordprozess gegen eine 34-Jährige vor der Großen Strafkammer am Landgericht Memmingen standen fünf Feuerwehrleute als Zeugen bereit, um am zweiten Prozesstag Einblicke in die Geschehnisse des 6. Mai des Vorjahres zu geben. An diesem Abend wurden sie zu einem Brand gerufen, den die Angeklagte gelegt haben soll, was zum Tod ihres Ehemannes führte. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte sie, den Mord aus Habgier und mit gemeingefährlichen Mitteln begangen zu haben, während die Verteidigung von einem tragischen Unfall spricht und die Beweise der Anklage anzweifelt.

Der Brand soll durch das Anzünden einer Matratze und von Kleidungsstücken in der gemeinsamen Wohnung verursacht worden sein, nachdem sie ihrem Ehemann ein Schlafmittel verabreicht hatte. Letztendlich starb der Mann an den Folgen einer Rauchgasvergiftung. Bei der gestrigen Beweisaufnahme befragten die Anwesenden die Feuerwehrleute, die an jenem Abend verschiedene Rollen am Brandort übernahmen. Sie berichteten von einer vermeintlichen Schwelbrand-Situation im Erdgeschoss, bei der die Wohnungstür letztendlich nicht aufgebrochen werden musste, weil ein Schlüssel vom Auto vor dem Haus gefunden wurde.

Die Feuerwehrmänner gaben an, dass sie bei ihrem Eintreffen nur eine leichte Rauchentwicklung bemerkten und keinen offenen Flammen begegneten. In einem verrauchten Raum entdeckten sie schließlich eine nicht ansprechbare Person, die sie sofort bergen mussten. Bei der Rettungsaktion zeigte die Angeklagte starke Emotionen und kämpfte mit den Tränen. Nach dem Einschlagen der Fensterscheibe zur Belüftung des Raumes wurde eine verbrannte Matratze gefunden, auf der sich angesengte Kleidungsstücke, eine Tasche, ein Kissen und Zigarettenpackungen befanden. Zudem waren Handabdrücke auf einer verrußten Wand zu sehen, die nicht von den Feuerwehrleuten stammen.

Eine ungewöhnliche Entdeckung war ein piepsender Rauchmelder, der in einem anderen Raum im Kleiderschrank unter Wäschestücken gefunden wurde, ohne dass klar war, wie er dorthin gelangt war. Der Prozess wird weitergeführt, und es sind noch über 70 Zeugenaussagen zu erwarten, bis das Urteil Ende August erwartet wird.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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