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Maßnahmen des Volksbegehrens Artenvielfalt in Bayern: Erfolge und weitere Herausforderungen

Positive Bilanz: Volksbegehren Plus in Bayern zeigt erste Erfolge

Das Kabinett in Bayern zeigt sich zufrieden mit der Umsetzung des „Volksbegehrens Artenvielfalt“ aus dem Jahr 2019. Laut einem aktuellen Bericht wurden knapp 90% der Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. Diese Maßnahmen haben zu einer Vielzahl von naturschutzrelevanten Verbesserungen im Freistaat geführt.

Eine der Erfolgsgeschichten ist die Ausweitung des bayerischen Vertragsnaturschutzprogramms von 90.000 Hektar im Jahr 2018 auf beeindruckende 164.000 Hektar. Zusätzlich wurden 50 Stellen für Biodiversitätsberatung geschaffen und die Gründung von Landschaftspflegeverbänden unterstützt. Diese Verbände decken mittlerweile über 90% der Landesfläche ab.

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Ein weiterer Erfolg ist die Reduzierung des Einsatzes chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel um 19% von 2019 bis 2022 im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2018. Ein ehrgeiziges Ziel für 2028 ist die Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes. Zudem wurden die Blühflächen, die über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm gefördert werden, um mehr als 70% erweitert.

Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit war die Erreichung des Flächenziels von 10% für den Biotopverbund im Offenland im Jahr 2023.

Das „Volksbegehren Artenvielfalt“ hat sogar in staatlichen Kantinen Wirkung gezeigt, wobei 63 von 98 Kantinen das Ziel erreichen, mindestens die Hälfte ihrer Waren aus regionaler oder biologischer Erzeugung zu beziehen. Die Staatsregierung strebt an, ein Vorbild für kommunale Verpflegungseinrichtungen zu sein.

Die Initiatoren des Volksbegehrens äußern jedoch weiterhin Bedenken hinsichtlich des Umsetzungsfortschritts. Sie betonen die Notwendigkeit, Fortschritte bei der Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes zu erzielen. Der Landesbund für Vogelschutz schlug kürzlich vor, bestimmte Kulturen wie Weizen, Mais oder Wintergerste komplett pflanzenschutzmittelfrei zu bewirtschaften.

Insgesamt zeigt die positive Bilanz des Volksbegehrens Plus in Bayern, dass die Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt und des Naturschutzes erste Früchte tragen. Es bleibt jedoch weiterhin eine Herausforderung, langfristige und nachhaltige Verbesserungen in der bayerischen Landschaft zu erreichen.

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