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Überblick über Stadt und Burg Rothenfels während der NS-Zeit

Winfried Mogge, ein Historiker und Germanist, hat kürzlich einen „ersten Werkstattbericht“ über seine Forschungen zur Stadt und Burg Rothenfels während der NS-Zeit vorgestellt. Hierbei berichtet er über die begrenzte Verfügbarkeit von Zeitzeugen und die hauptsächliche Nutzung schriftlicher Quellen für seine Recherchen. Die Quellenlage zur Burg ist dabei ausführlicher als die zur Stadt, und Mogge hofft, durch den Zugang zu privaten Bildern, Tagebüchern und Aufzeichnungen weitere Erkenntnisse zu gewinnen.

Die Burg Rothenfels wurde 1919 vom Verein der Quickborn-Freunde erworben und hat seitdem zahlreiche Wandlungen durchlaufen. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde die Burg sowie die Stadt zum Ärgernis für das Regime, insbesondere aufgrund der starken traditionellen katholischen Prägung der Region. Dies führte dazu, dass der Trägerverein der Burg 1939 als „staatsfeindliche Organisation“ verboten wurde.

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Unter nationalsozialistischer Herrschaft wurde die Burg zeitweise für verschiedene Zwecke genutzt, darunter als Arbeitsdienstlager und später als Schullandheim. Trotzdem blieb die Burg ein Treffpunkt für christliche Gruppierungen, wobei alle Aktivitäten sorgfältig überwacht wurden. Letztendlich wurde die Burg 1941 vom Staat beschlagnahmt und 1945 von der US-Armee besetzt.

Nach dem Krieg diente die Burg als Unterkunft für Flüchtlinge und wurde schließlich 1950 wieder der Vereinigung der Freunde von Burg Rothenfels übergeben. Diese erhielt die vollständige Kontrolle über die Burg erst 1952. Mogge plant, seine Forschungen in den kommenden Jahren weiterzuführen, um eine umfassendere Darstellung dieser bisher wenig erforschten Zeit zu präsentieren.

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