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Tarifkonflikt an Regensburger Uniklinik: Informelle Gespräche ohne Tönung

Im aktuellen Tarifkonflikt an der Regensburger Uniklinik wurde ein Gesprächstermin zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft vereinbart. Die Geschäftsführung der UKR-eigenen Servicegesellschaft, KDL mbH, plant jedoch lediglich „informelle Gespräche“ ohne Diskussion über die Kernforderung der Gewerkschaft. Trotz monatelanger Stille und Ignoranz gegenüber Gesprächseinladungen sowie einem Erzwingungsstreik der Beschäftigten zeigt die KDL-Geschäftsführung wenig Bereitschaft zur Tarifverhandlung.

Die Gewerkschaft und der Betriebsrat fordern seit langem Tarifverhandlungen zur Anpassung der Niedriglöhne bei der KDL an den Tarifvertrag der Länder, der am UKR gilt. Die KDL-Geschäftsführung betont jedoch, dass die informellen Gespräche nicht als Angebot für Tarifverhandlungen oder Anerkennung der Tarifzuständigkeit zu verstehen seien. Angesichts dieser Haltung wird die geplante Gesprächsrunde voraussichtlich kurz ausfallen.

Der Erzwingungsstreik, der bereits gestartet ist, wird trotz der informellen Gespräche fortgesetzt. Die Beschäftigten der KDL verdienen aktuell 13,50 Euro brutto pro Stunde, was sich am Rahmentarifvertrag des Gebäudereinigerhandwerks orientiert. Die Gewerkschaft und der Betriebsrat haben vor Gericht nur geringfügige Zulagen erwirken können. Eine Eingliederung der KDL-Beschäftigten in den Tarifvertrag der Länder würde das UKR jährlich rund 2,4 Millionen Euro kosten.

In Bezug auf die staatliche Einmischung im Tarifstreit halten sich die bayerische Staatsregierung und das Wissenschaftsministerium unter Markus Blume (CSU) heraus. Die CSU-Fraktion betont die Tarifautonomie und überlässt die Entscheidung den Uniklinika. Die Gewerkschaft bezeichnet diese Haltung als feiges Wegducken und fordert eine stärkere politische Einbindung. Trotz des Streiks herrscht bei einigen politischen Akteuren, wie den Freien Wählern, Schweigen und fehlende Stellungnahme zum Thema KDL und Uniklinikum.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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