Main-Spessart

Gemeinde lehnt Biosphärenregion ab – Keine Bereitstellung von Waldflächen für Kernzone

Auswirkungen der Ablehnung des Neuendorfer Gemeindewalds für die Kernzone der Biosphärenregion Spessart

Die Entscheidung des Gemeinderats, keine Flächen aus dem Gemeindewald für die Kernzone einer Biosphärenregion zur Verfügung zu stellen, hat weitreichende Konsequenzen für die Gemeinde Neuendorf. Obwohl die Abstimmung nicht über die Bewerbung als Biosphärenregion selbst erfolgte, wird bei Nichtzustandekommen der Kernzone die gesamte Biosphärenregion in Frage gestellt.

Diese Ablehnung fällt zusammen mit der ressourcenschonenden Bewirtschaftung des Gemeindewalds, die seit Jahren praktiziert wird und auf Nachhaltigkeit anstelle von Gewinnmaximierung setzt. Trotzdem wurden zwei Flächen im Rahmen des Förderprogramms „Klimaangepasstes Waldmanagement“ aus der Bewirtschaftung genommen.

Hinzu kommt die FSC-Zertifizierung des Gemeindewalds, die zusätzliche Auflagen überflüssig erscheinen lässt – so die Meinung von Bürgermeister Karlheinz Albert. Die Befürchtung, dass mit einer Biosphärenregion Einschränkungen bei der Schädlingsbekämpfung einhergehen könnten, steht im Zentrum der Ablehnung.

Einzigartiger Lebensraum im Neuendorfer Wald

Experten bestätigen, dass der Neuendorfer Wald aufgrund einer besonderen Bewirtschaftungsstrategie vielfältige Lebensräume bietet. Selbst unter der Bewirtschaftung sind zahlreiche interessante Habitat- und Biotopbäume zu finden. Besonders hervorgehoben wird die Anwesenheit von neun bis elf verschiedenen Fledermausarten im Wald, was auf eine reiche Biodiversität hinweist.

Trotz der vielfältigen Natur im Gemeindewald sieht die Mehrheit keinen Bedarf für zusätzliche Maßnahmen zum Schutz der Umwelt. Der Wald wird als „in einem richtig guten Zustand“ bezeichnet.

Herausforderungen für die Region

Die Ablehnung, Flächen des Gemeindewalds für die Kernzone der Biosphärenregion zur Verfügung zu stellen, stellt die Realisierung der Biosphärenregion Spessart vor große Hindernisse. Mit der fehlenden Unterstützung aus Neuendorf bleibt ein erheblicher Flächenbedarf für die Kernzone bestehen. Ein Ausgleich durch andere Flächeneigentümer gestaltet sich aufgrund der fragmentierten Besitzverhältnisse schwierig.

Obwohl eine Beteiligung an der Biosphärenregion wirtschaftliche Vorteile wie Fördermittel und Tourismuswerbung bringen könnte, überwiegen in Neuendorf die Bedenken. Die Gemeinde befindet sich bereits im Naturpark Spessart und sieht keinen Bedarf für eine weitere Einbindung in ein Biosphärenregion-Projekt.

Durch die klare Ablehnung seitens des Gemeinderats, keine Flächen für die Kernzone bereitzustellen, wird deutlich, dass Neuendorf sich nicht als aktiver Teil der Biosphärenregion Spessart positionieren möchte.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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