Main-Spessart

Europäische Papiermühlen auf dem Weg zum Unesco-Welterbe: Einblick in die Geschichte und Erhaltungswert.

Die Papiermühle Homburg hat einen wichtigen Schritt auf dem Weg, als Weltkulturerbe anerkannt zu werden, erfolgreich gemeistert. Zusammen mit fünf weiteren europäischen Papiermühlen, darunter Velké Losiny in Tschechien, Niederzwönitz in Deutschland, Pescia in Italien, Duszniki-Zdrój in Polen und Capellades in Spanien, wurde sie auf die sogenannte Tentativliste gesetzt. Diese Liste bildet die Grundlage für zukünftige Nominierungen zum Welterbe, die nun sukzessive beim Unesco-Welterbezentrum in Paris eingereicht werden.

Die Papiermühlen repräsentieren ein bedeutendes Stück vorindustrieller europäischer Geschichte und zeigen die Entwicklung der Papierproduktion über Jahrhunderte auf. Die handgeschöpfte Papierherstellung in Europa im Zeitraum vom 16. bis zum 20. Jahrhundert soll anhand dieser sechs ausgewählten Mühlen verdeutlicht werden. Diese Mühlen sind bemerkenswerte Beispiele für einen spezifischen Gebäudetyp, der über die Jahrhunderte hinweg weitgehend unverändert geblieben ist.

Die Aufnahme auf die Tentativliste ermöglicht nun die Durchführung von Vorbereitungsarbeiten für den eigentlichen Antrag auf den Status des Weltkulturerbes. Die inhaltliche Ausarbeitung des transnationalen Antrags erfolgt in Zusammenarbeit mit den beteiligten Ländern, wobei Polen eine federführende Rolle einnimmt. Vertreter der Papiermühle Homburg arbeiten gemeinsam mit verschiedenen Institutionen und Behörden an der Erstellung des Antrags, um den außergewöhnlichen universellen Wert der Mühlen zu betonen und langfristig zu schützen.

In diesem Kontext werden wichtige Abstimmungsgespräche im September in Duszniki-Zdróy (Polen) stattfinden, um die weiteren Schritte für die Nominierung als Weltkulturerbe zu planen und zu koordinieren. Die Papiermühle Homburg wird dabei durch das Museum selbst, das Landratsamt Main-Spessart, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege und die Koordination des Auswärtigen Amts für das Unesco-Welterbe in Deutschland vertreten. Landrätin Sabine Sitter betonte die Einzigartigkeit und historische Bedeutung der Papiermühle Homburg als kulturelles Kleinod in der Region.

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