Ort | Rechtenbach |
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In Rechtenbach gibt es sowohl gute als auch schlechte Nachrichten für die Bürger, wenn es um die Kosten für Trinkwasser und Abwasser geht. Während die Trinkwasserpreise leicht sinken, müssen die Einwohner sich auf eine drastische Erhöhung der Abwassergebühren einstellen. Laut einem Bericht von Main-Echo wird die Gebührenerhöhung hauptsächlich durch die hohen kalkulatorischen Abschreibungen für die neue Abwasserleitung und den Anschluss an die Kläranlage in Lohr verursacht.
Die Berechnungsgrundlage für die Abwassergebühren ist nun etwa dreimal so hoch wie ursprünglich geplant. Dies führt dazu, dass die Gebühren für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Wasser- und Abwasserverbrauch von 160 Kubikmetern um 15 Euro pro Monat steigen werden. Die neuen Gebühren treten am 1. Januar 2025 in Kraft und gelten für die nächsten vier Jahre. Michael Moritz vom Büro Kommunale Transparenz in Würzburg erläuterte, dass die Betriebskostenumlage von rund 120.000 Euro pro Jahr an die Stadtwerke Lohr ebenfalls einen erheblichen Kostenanteil ausmacht.
Trinkwasserpreise bleiben stabil
Im Gegensatz zu den Abwassergebühren bleibt die Situation bei der Trinkwasserversorgung relativ entspannt. Ein Überschuss von 56.043 Euro aus den Vorjahren ermöglicht es, die Gebühren für die Bürger zu senken. Moritz erklärte, dass die Wasser- und Abwasserversorgung auf kostendeckenden Gebühren basiert, was bedeutet, dass alle Kosten über die Gebühren an die Verbraucher weitergegeben werden müssen. Diese Regelung sorgt dafür, dass eventuelle Überschüsse aus dem Kalkulationszeitraum den Bürgern zurückgegeben werden.
Die Gemeindevertreter sind optimistisch, dass mit der Inbetriebnahme der neuen Leitung Einsparungen bei den Betriebskosten erzielt werden können. Zudem hoffen sie auf die Inanspruchnahme noch offener Fördergelder und einen weiteren Rückgang des Zinssatzes, um die finanzielle Belastung für die Bürger zu minimieren.
Weitere Entwicklungen im Gemeinderat
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurden auch andere wichtige Themen behandelt. So wurde ein Bauantrag für die Vergrößerung einer Dachterrasse in der Singrundstraße genehmigt, und der Abbruch eines Nebengebäudes erhielt ebenfalls einstimmig grünes Licht. Ein weiterer Punkt auf der Agenda war die Vereinbarung über den Umbau der alten Schule zu einem Dorfgemeinschaftsraum im Dachgeschoss, die jedoch aufgrund offener Vertragsfragen vertagt wurde. Hierfür sollen rund 655.000 Euro an Fördermitteln bereitgestellt werden, während die voraussichtlichen Sanierungskosten etwa 1,2 Millionen Euro betragen.
Zusätzlich wurde eine Kriegsgräbersammlung der Reservistenkameradschaft und der Feuerwehr an Allerheiligen erwähnt, die eine Spendensumme von 855 Euro zur Pflege der deutschen Soldatenfriedhöfe einbrachte. Diese Aktivitäten zeigen das Engagement der Gemeinde, sowohl in finanziellen als auch in sozialen Belangen aktiv zu sein.
Die kommenden Veränderungen in Rechtenbach werden sowohl die Haushaltskassen der Bürger als auch die Gemeindeverwaltung stark beeinflussen. Während die Trinkwasserpreise sinken, müssen die Bürger sich auf die steigenden Abwassergebühren einstellen, die ab 2025 in Kraft treten. Die Gemeinde hofft, durch verschiedene Maßnahmen die finanzielle Belastung in Zukunft zu verringern und gleichzeitig die Infrastruktur zu verbessern.
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