Süddeutschland bereitet sich auf Jahrhunderthochwasser vor: Extreme Regenfälle in Bodensee-Region

Angesichts anhaltenden Dauerregens rüstet sich Süddeutschland für ein Jahrhunderthochwasser. In Teilen von Baden-Württemberg und Bayern fielen innerhalb von nur 24 Stunden mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter, so die örtlichen Umweltämter. Besonders betroffen war die Region um den Bodensee. Im Landkreis Günzburg in Schwaben wurden bereits die Pegelstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht.

Die anhaltenden Niederschläge führten bereits zu ersten großen Hochwassern im östlichen Baden-Württemberg in der Nacht zum Samstag. Weitere Niederschläge könnten in Oberschwaben und an östlichen Neckarzuflüssen zu 50- bis 100-jährlichen Hochwassern führen, warnte das Landesamt für Umwelt. Auch in Donau- und Bodenseezuflüssen könnten extreme Überflutungen auftreten. Die Gemeinde Meckenbeuren im Bodenseekreis empfahl rund 1300 Menschen, ihre Häuser und Wohnungen aufgrund der Hochwassergefahr zu verlassen.

In Bayern meldete das Landesamt für Umwelt steigende Pegelstände an den südlichen Donauzuflüssen. Bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter waren dort innerhalb eines Tages gefallen. Die Niederschläge halten an, und für einige Gebiete wurde vor Überflutungen von Kellern und Straßen gewarnt. An den südlichen Donauzuflüssen von Günz über Mindel, Zusam bis zur Schmutter kam es zu Überflutungen und Behinderungen. Ein Anstieg der Pegel auf das Niveau des Hochwassers von 2002 sei möglich.

Prognosen für Süddeutschland und die Landesmitte erwarteten Niederschlagsmengen zwischen 50 und 100 Litern pro Quadratmeter, lokal sogar bis zu 150 Litern, warnte der Deutsche Wetterdienst. Schwere Gewitter mit Starkregen könnten sich vom nördlichen Baden-Württemberg bis nach Berlin und Ostsachsen ausbreiten. Die Gefahr von Hochwasser bleibt bestehen, und die Behörden rufen dazu auf, vorsichtig zu sein und sich von Gewässern fernzuhalten.

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