Modernisierung der Kläranlage Rheinbach-Flerzheim: Erftverband setzt auf Spitzenreinigungstechnologie

Der Erftverband plant, die Kläranlage Rheinbach-Flerzheim auszubauen, um die Gewässerqualität der Swist und Erft zu verbessern. Diese Maßnahme wird das Gruppenklärwerk zu einer der modernsten Anlagen Europas machen, da es die vierte Reinigungsstufe erhält, die bereits in drei anderen Kläranlagen des Verbandes implementiert ist. Der offizielle Spatenstich wurde in Anwesenheit von Vertretern des Landes, der Kommune Rheinbach und des Erftverbandes durchgeführt.

Die Kläranlage behandelt das Abwasser aus den Städten Meckenheim und Rheinbach, der Gemeinde Wachtberg sowie Teilen der Gemeinden Altenahr und Grafschaft in Rheinland-Pfalz. Mit einer Ausbaugröße von 50.000 Einwohnerwerten (EW) spielt die Anlage eine zentrale Rolle für die Wasserführung und -qualität in der Swist. Besonders in den Sommermonaten macht das gereinigte Abwasser aus der Kläranlage etwa 90 Prozent des Wasservolumens aus, das auch zur Bewässerung von Obst- und Gemüsekulturen genutzt wird, was hohe Anforderungen an die Abwasserreinigung stellt. Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt mit circa 17 Millionen Euro.

Durch die Erweiterung der Kläranlage auf 67.000 EW und die Zusammenführung mit der Kläranlage Swisttal-Miel werden Synergien genutzt, um die Reinigungsleistung zu steigern. Die Erweiterung erfolgt durch den Bau einer Membranbelebungsanlage mit integrierter Spurenstoffelimination mittels Pulveraktivkohle (PAK-MBR). Dieser Schritt zeigt das Engagement des Erftverbandes für eine nachhaltige Abwasserreinigung und den Schutz der Umwelt in der Region.