Kressbronn entdeckt: Geheimnisvolles Wasserschloss Gießen – Eine einzigartige Führung mit überraschenden Enthüllungen

Die Gästeführer Bodensee-Allgäu unternahmen kürzlich einen Ausflug zum Schloss Gießen in Begleitung von Lindauern und Tettnangern. Das Schloss, das normalerweise nicht öffentlich zugänglich ist, hat eine faszinierende Geschichte. Erstmals erwähnte Besitzer stammen aus dem Adelsgeschlecht von Wolfurt, das seit dem 13. Jahrhundert in der Region um Lindau und Bregenz ansässig war. Im Jahr 1405 erwarb das Lindauer Heilig-Geist Spital die Burg und Herrschaft Gießen. Seitdem gab es Konflikte mit den Montfortern von Tettnang, hauptsächlich aufgrund des Unterhalts der Furt durch die Argen. Auch religiöse Differenzen zwischen den katholischen Montfortern und den evangelischen Lindauern führten zu Streitigkeiten.

Seit 1974 befindet sich das heutige Wasserschloss Gießen in Privatbesitz und wird vom Eigentümer selbst bewohnt, der es in Eigenleistung restauriert hat. Besonders beeindruckend ist die Rettung des einsturzgefährdeten Turms vor dem Verfall. Bei der Führung durch Werner Heine und Wilfried Hötzinger konnten die 22 Gäste die hervorragend renovierten Räumlichkeiten erkunden. Einstige Kammern für Knechte und Mägde wurden zu einem Saal umgebaut, der nun für Konzerte oder Lesungen genutzt wird. Die Küche des Schlosses beeindruckte die Besucher mit ihrer vollständigen Ausstattung, die sogar die Träume einer Hausfrau übertrifft.

Die Tour endete auf der Turmterrasse, wo die Gäste bei einem Glas Wein den herrlichen Ausblick auf die Umgebung im frühsommerlichen Sonnenschein genießen konnten. Die große Leistung der Eigentümer und die freundliche Führung durch das Schloss hinterließen bei allen Teilnehmern einen tiefen Eindruck. Das Schloss Gießen ist zweifellos ein kostbares Kleinod, das die Gemeinde Kressbronn mit Stolz beherbergt.