Lindau (Bodensee)Wissenschaft

Klimawandel hinterlässt Spuren im Bodensee: Wassertemperaturen steigen stetig an

Der Bodensee, eines der größten Binnengewässer Europas, zeigt laut einer aktuellen Auswertung des Seeforschungsinstituts Langenargen eine bemerkenswerte Entwicklung – er wird wärmer. Im Jahr 2022 erreichte die Temperatur an der Wasseroberfläche im Jahresdurchschnitt einen Höchstwert von 14,1 Grad Celsius, im Vergleich zu 13,6 Grad im Vorjahr. Seit 1962 misst das Seeforschungsinstitut Langenargen kontinuierlich die Wassertemperatur im Bodensee, damals betrug der Durchschnittswert noch 10,5 Grad Celsius.

Experten sind sich einig, dass die klimatische Erwärmung vielfältige Auswirkungen auf die Gewässer hat. Die Wassertemperatur beeinflusst die Durchmischung der Seen, die Wasserchemie, die Artenzusammensetzung und die Nahrungsnetze. Ein schwacher Austausch des Tiefenwassers mit dem Oberflächenwasser im Bodensee führt zu einer geringeren Sauerstoffversorgung in der Tiefe, was die Gefahr eines Sauerstoffmangels für die dort lebenden Organismen erhöht.

Die Erwärmung des Bodensees stellt auch die Tierwelt vor Herausforderungen. Beispielsweise wird berichtet, dass die höhere Wassertemperatur die Trüsche, eine Fischart im Bodensee, negativ beeinflusst. Die Temperatur in den tiefen Bereichen ist für die Ei-Entwicklung entscheidend, daher wirkt sich die Erwärmung auf die Fortpflanzung aus. Auch Felchen und Forellen sind von den steigenden Temperaturen betroffen. Die Auswirkungen auf die heimische Forellenzucht außerhalb des Bodensees sind ebenfalls alarmierend, da höhere Temperaturen zu Stress, Nahrungsaufnahmeproblemen und Krankheitsanfälligkeit bei den Forellen führen können.

Ein mehrjähriges Forschungsprojekt mit dem Namen „Seewandel-Klima“ untersucht genauer, wie sich der Klimawandel auf den Fischbestand und die Wasserpflanzen im Bodensee auswirkt. Obwohl die genauen Auswirkungen noch nicht vollständig verstanden sind, weisen die ersten Hinweise darauf hin, dass der Bodensee eine Veränderung durchläuft. Mit der fortschreitenden Erwärmung des Gewässers werden die langfristigen Auswirkungen auf das Ökosystem des Bodensees und die umliegende Tierwelt weiterhin intensiv erforscht.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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