Trotz der kürzlichen Überschwemmungen bleiben die Getreidepreise aufgrund externer Faktoren, insbesondere in den USA, weiterhin niedrig. Ein signifikanter Rückgang der Getreide– und Sojapreise in den USA wurde durch den starken Rückgang der Ölpreise und das schnelle Tempo der Aussaat bei Mais und Soja beeinflusst. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass Risikoprämien aufgrund der befürchteten Aussaatverzögerungen abgebaut wurden.
Der neueste Bericht des USDA über die Erntefortschritte und Erntebedingungen zeigt, dass der Winterweizen in den USA zu 49 % in gutem bis ausgezeichnetem Zustand ist, im Vergleich zu 48 % in der Vorwoche. Darüber hinaus wurde bereits 6 % des Winterweizens geerntet, verglichen mit durchschnittlich 3 % in der Vorwoche. Die Aussaat von Sommerweizen beträgt nun 94 % im Vergleich zu 88 % in der Vorwoche und 90 % im Durchschnitt. Mais weist eine Aussaatrate von 91 % auf, im Vergleich zu 83 % in der Vorwoche und 89 % im Durchschnitt. Dabei befinden sich 75 % des Maises in einem guten bis ausgezeichneten Zustand, im Vergleich zu 64 % im Vorjahr. Bei Sojabohnen wurden 78 % gesät im Vergleich zu 68 % in der Vorwoche und 73 % im Durchschnitt.
Darüber hinaus hat ABARES in Australien seine offiziellen Produktionsschätzungen für 2024 veröffentlicht. Dabei wurde ein leichter Rückgang bei Raps um -0,3 Mio. t auf 5,4 Mio. t verzeichnet. Die Weizenernte in Australien im Jahr 2024 wurde um +3,1 Mio. t auf 29,1 Mio. t nach oben korrigiert, während die Gerstenernte um +0,7 Mio. t auf 11,5 Mio. t erhöht wurde. Die offizielle australische Ernteschätzung verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 12 % und könnte noch weiter steigen, sofern die aktuellen Wetterbedingungen stabil bleiben.
Die in den USA beobachteten Entwicklungen in Bezug auf den Getreidemarkt haben direkte Auswirkungen auf die Preisentwicklung weltweit. Die niedrigeren Preise könnten dazu führen, dass sich die globalen Marktdynamiken verschieben und andere Anbieter wie Australien ihre Produktion entsprechend anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Es wird erwartet, dass der Preisdruck aus den USA weiterhin Einfluss auf die Getreidepreise auf dem Weltmarkt haben wird.
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