Berichten zufolge plant der private Krankenhaus-Konzern Sana die Übernahme der Kliniken des Regiomed-Verbunds in Coburg und Lichtenfels. Diese Entscheidung hat in der Region zu Verwunderung und Unmut geführt. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Kommunen die Verantwortung für die Kliniken übernehmen würden, was jedoch aufgrund hoher erwarteter Kosten abgelehnt wurde. Nachdem der Regiomed-Verbund aufgrund finanzieller Schwierigkeiten einen Insolvenzantrag gestellt hatte, wurden Gespräche mit potenziellen Investoren geführt.
Der Gläubigerausschuss des Regiomed-Verbunds entschied sich einstimmig für Verhandlungen mit Sana. Dabei wurde deutlich, dass eine Aufteilung des Unternehmens nach Bayern und Thüringen wahrscheinlich ist. Ein Angebot für die fränkischen Standorte, einschließlich der Zentralverwaltung und der Medical School, wurde von Sana vorgelegt und wird derzeit ausgehandelt. Die Möglichkeit einer Übernahme durch die betroffenen Landkreise wird für die Thüringer Standorte in Betracht gezogen.
Die Unsicherheit bezüglich der Zukunft der Beschäftigten und der medizinischen Versorgung in der Region bleibt bestehen. Gewerkschaftsvertreter und Mitarbeiter haben vehement gegen die Privatisierung der Kliniken protestiert. Die Kommunalpolitik in Coburg steht ebenfalls vor Herausforderungen, da Angebote für die Übernahme der Kliniken abgelehnt wurden. Coburgs Bürgermeister und Landrat wurden erst durch Medienberichte über die Entscheidung des Gläubigerausschusses informiert, was zu weiteren Unklarheiten führte.
Mitarbeiter und Gewerkschaftsvertreter fordern Sicherheit und faire Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Die bevorstehenden Verhandlungen über die Zukunft der Klinik-Immobilien mit Sana werfen Fragen auf, insbesondere wenn Einigungen zwischen privaten Investoren und Vermietern nicht erzielt werden können. Die regionale Gesundheitsversorgung und die Arbeitsplätze in der Region stehen weiterhin im Fokus der Diskussionen und Entscheidungen.