Lichtenfels

Bayern erweitert den Rollout des kartenbasierten Bezahlsystems für Asylbewerber

Knapp zwei Monate nach der Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber in vier Testkommunen in Bayern werden in den nächsten Tagen 38 weitere Städte und Landkreise einbezogen. Laut Innenstaatssekretär Sandro Kirchner nehmen die Verbreitung und Anzahl der Karten stetig zu. Während es anfangs rund 2000 Karten gab und letzte Woche etwa 3400, sind es jetzt bereits über 6000. Zu den neu teilnehmenden 38 Kommunen gehören unter anderem Starnberg, Straubing-Bogen, Lichtenfels, Bayreuth, Würzburg, Schweinfurt, Schwabach, Memmingen und Ansbach.

Kirchner betonte, dass der bayernweite Rollout der Bezahlkarte wie geplant verläuft. Nach der Testphase in den vier Städten Straubing, Fürstenfeldbruck, Günzburg und Traunstein wurde das System Anfang Mai in 15 weiteren Kommunen implementiert. Die Rückmeldungen aus den Kommunen fließen kontinuierlich in den Ausbau ein, und die Anzahl der Karten steigt von Woche zu Woche.

Die Bezahlkarte wird gut angenommen, und bisher sind keine signifikanten Probleme aufgetreten. Die Verwaltungsabläufe haben sich teilweise bereits vereinfacht, und der Zeitplan für die Einführung wird eingehalten. Die Vorbereitungen für die nächste Phase mit 39 weiteren Kommunen, darunter die Landeshauptstadt München, laufen bereits. Bis zum Ende des zweiten Quartals soll das Bezahlkartensystem bayernweit verfügbar sein.

Die Bezahlkarte ermöglicht es Asylbewerbern, den gesetzlich vorgesehenen Betrag, der zuvor bar ausgezahlt wurde, nun elektronisch zu erhalten. Mit der Mastercard können Einkäufe in allen akzeptierenden Geschäften getätigt werden, und bis zu 50 Euro pro Person und Monat können bar abgehoben werden. Das System zielt darauf ab, den Missbrauch von Leistungen zu begrenzen und folglich auch die Zuwanderung zu kontrollieren. Obwohl das Verfahren Unterstützung findet, gibt es auch Kritiker, wie den Flüchtlingsrat, der Zweifel daran äußert, dass finanzielle Anreize die Hauptursache für die Einwanderung von Flüchtlingen darstellen. Bayern geht mit der Einführung der Bezahlkarte einen separaten Weg im Vergleich zu anderen Bundesländern und dem Bund. Die Maßnahme soll dabei helfen, den Verbleib von finanziellen Ressourcen im Inland sicherzustellen und die Mittel gezielt an die Empfänger zu verteilen.

Bayern News Telegram-Kanal Bayern News Reddit Forum

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"