In Moosburg herrscht ein akuter Mangel an Kindergartenplätzen, was zu unangemessenen Reaktionen von Eltern geführt hat. Bürgermeister Josef Dollinger berichtete im Stadtrat von fehlenden 100 Plätzen, verbunden mit negativen Äußerungen und aggressivem Verhalten einiger Eltern. Das Rathauspersonal sah sich Beleidigungen und sogar körperlichen Angriffen ausgesetzt. Diese Vorfälle führten dazu, dass die Einrichtung vorübergehend für den Publikumsverkehr geschlossen wurde und Anrufe auf einen Anrufbeantworter umgeleitet werden mussten, um das belastete Personal zu entlasten.
Die Vertreterin eines Elternbündnisses distanzierte sich von den Ausschreitungen und betonte die Wichtigkeit einer respektvollen Zusammenarbeit. Es wurde klar, dass die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Kinderbetreuung in Moosburg komplex sind. Die Nutzung des Online-Anmeldeportals „Little Bird“ führte zu Verwirrung, da Eltern Plätze in Einrichtungen wählten, die am Ende keine Kapazitäten hatten. Eine Elternvertretung schlug vor, dass die Anmeldung der Kinder stadtweit zentralisiert und nach Dringlichkeit bearbeitet werden sollte, um gerechte Vergaben sicherzustellen.
Trotz der Bemühungen, die verfügbaren Plätze gerecht zu verteilen und Eltern bis Ende Mai über die Situation zu informieren, wird es voraussichtlich Familien geben, die ohne Betreuungsplatz zurückbleiben. Die Diskussion über eine Arbeitsmarktzulage für das Betreuungspersonal stieß auf geteilte Meinungen, da dies möglicherweise zu unerwünschten Auswirkungen führen könnte. Die Zuteilung der Kindergartenplätze bleibt in Moosburg ein drängendes Problem, das eine gemeinsame Anstrengung erfordert, um tragfähige Lösungen zu finden.