Tumult um rassistische Gesänge in Sylter Nobel-Location

Auf Sylt hat ein Vorfall für Aufsehen gesorgt, als ein Video von feiernden jungen Menschen vor einem Lokal die Verbreitung rassistischer Parolen zeigte. Zu den Klängen von „L’amour Toujours“ von Gigi D’Agostino waren Gäste des Lokals zu hören, die „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ skandierten. Ein Mann deutete mit seinen Fingern auf der Oberlippe einen Hitlerbart an. Die Lokalbetreiber distanzierten sich umgehend von den Gästen und kündigten Konsequenzen an. Sie erklärten, tief schockiert zu sein und betonten ihre Ablehnung von Rassismus und Diskriminierung.

Die Polizei hat das Video im Blick und prüft strafrechtlich relevante Inhalte. Einige prominente Persönlichkeiten wie die Politikerin Sawsan Chebli und der Moderator Jan Böhmermann äußerten sich empört über den Vorfall. Die Moderatorin Dunja Hayali kommentierte das Geschehen mit kritischen Worten auf Twitter. Die Lokalbetreiber gaben bekannt, dass die Gäste, die an dem Vorfall beteiligt waren, Hausverbot erhalten. Die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet, um das widerliche Verhalten anzuzeigen und strafrechtlich zu verfolgen. Es ist nicht das erste Mal, dass das Lied „L’amour Toujours“ in Verbindung mit rassistischen Vorfällen in Deutschland genannt wird.

Vergleichbare Zwischenfälle ereigneten sich bereits in anderen Teilen Deutschlands, darunter Niederbayern, Landsberg am Lech und Schleswig-Holstein. Die Polizei und Staatsanwaltschaft haben in der Vergangenheit wegen Volksverhetzung ermittelt, wenn Personen öffentlich „Ausländer raus“ skandierten. Die Behörden sind sensibilisiert für derartige Vorfälle, insbesondere in Zusammenhang mit Hassparolen und rassistischem Verhalten in der Öffentlichkeit. Die Beteiligten an solchen Straftaten müssen mit rechtlichen Konsequenzen rechnen, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen.