Ein neues Kapitel für den Hospiz- und Palliativverein Landsberg
Am Tag der offenen Tür und mit einem kirchlichen Segen wurde die neue Geschäftsstelle des Hospiz- und Palliativvereins (HPV) in der Spöttinger Straße in Landsberg am Lech feierlich eingeweiht. Der Umzug in das neue Gebäude wurde begleitet von einer Modernisierung der technischen Ausstattung.
In den vergangenen Monaten hat der neue Vorstand unter dem Vorsitz von Emanuel Zehetbauer hart gearbeitet, um ehrgeizige Pläne umzusetzen. Die Büros wurden mit ergonomischen Möbeln und einer modernen IT-Struktur ausgestattet, um den Anforderungen des Vereins gerecht zu werden.
Unterstützung für ein würdevolles Leben bis zum Schluss
Die neue Geschäftsstelle soll dem HPV langfristig als Zuhause dienen, wie Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl betonte. Die enge Zusammenarbeit mit der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) in der gleichen Straße ermöglicht eine effektive Betreuung von Patienten und ihren Familien. Für Palliativmediziner Josef Binswanger ist diese Kooperation von großer Bedeutung, da sie die gemeinsame Sorge um Menschen am Lebensende stärkt.
Obwohl Hospizarbeit oft mit Sterbebegleitung in Verbindung gebracht wird, versteht sich der HPV als Begleiter und Unterstützer für ein erfülltes Leben bis zuletzt. Ihr Ziel ist es, sterbenden Menschen eine bestmögliche Lebensqualität zu gewährleisten und ihre individuelle Würde zu respektieren.
Landrat Thomas Eichinger betonte die wichtige Rolle von Ehrenamtlichen im Umgang mit dem Thema Tod, das in unserer Gesellschaft oft tabuisiert wird. Die steigende Lebenserwartung bringt neue Herausforderungen mit sich, und die Begleitung am Lebensende gewinnt an Bedeutung. Die Arbeit des HPV trägt dazu bei, Ängste und Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Sterben zu mindern.
Ein starkes Netzwerk für die Gemeinschaft
Der Hospiz- und Palliativverein Landsberg wurde vor 33 Jahren gegründet und konnte seither auf eine stetig wachsende Zahl von Unterstützern zählen. Mit sechs hauptamtlichen Mitarbeitern, 100 ehrenamtlichen Hospizbegleitern und über 600 Mitgliedern leistet der Verein einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität von schwerkranken Menschen und ihren Familien.
Die feierliche Segnung der neuen Geschäftsstelle durch den evangelischen Pfarrer Thomas Lichteneber und den katholischen Diakon Klaus Mittermeier symbolisiert die enge Verbindung zwischen dem HPV und der lokalen Gemeinschaft. Der Verein ist ein verlässlicher Partner für Menschen in schweren Zeiten und steht für Mitmenschlichkeit und Unterstützung bis zuletzt.