Ab dem 1. Januar 2025 gehört der Landkreis Weilheim-Schongau zum MVV-Tarifgebiet, was eine bedeutende Änderung für die regionalen Verkehrsteilnehmer darstellt. Gleichzeitig tritt auch der Landkreis Landsberg/Lech dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) bei. Diese Integration wird von den Verantwortlichen begrüßt, denn sie soll die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) für die Bürger deutlich vereinfachen und in vielen Fällen kostengünstiger gestalten.

Bereits für 2026 ist der Beitritt des Landkreises Garmisch-Partenkirchen zum MVV vorgesehen. Mit dem neuen Tarifgebiet profitieren die Passagiere von einem erweiterten ÖPNV-Angebot in einem Umkreis von über 100 Kilometern rund um München. Besonders hervorzuheben ist die nachträgliche Einführung der MVV-App, die im Apple-Appstore und Google Playstore heruntergeladen werden kann. Diese App ermöglicht die Erstellung von Reiseplänen, zeigt die günstigsten Tarife an und erlaubt den direkten Kauf von Fahrkarten, die bei Kontrollen auf dem Handy präsentiert werden können. Außerdem enthält die App Echtzeitinformationen zu Verspätungen und bietet die neue Funktion „MVVswipe“, mit der Nutzer beim Einsteigen und Aussteigen den günstigsten Tarif automatisch ermitteln können, wie Merkur berichtete.

Änderungen für Nutzer der Stadtbusse

Allerdings müssen die Nutzer der Stadtbusse in Weilheim und Penzberg mit höheren Preisen rechnen, da der subventionierte Tarif entfällt. Im Landkreis Weilheim-Schongau werden insgesamt fünf verschiedene MVV-Tarifzonen eingerichtet, die sich nach der Entfernung zu München richten. Innerhalb einer Gemeinde gilt der Kurzstreckentarif, selbst wenn mehr als vier Haltestellen angefahren werden. Zudem erhalten die Buslinien im Landkreis Weilheim-Schongau dreistellige Nummern, die mit 9 beginnen; die Busnummern im Landkreis Landsberg/Lech fangen mit 8 an. Der RVO bleibt für den Betrieb der Busstrecken verantwortlich.

Zusätzliche Änderungen im ÖPNV wurden beim Fahrplanwechsel der Rosenheimer Verkehrsgesellschaft eingeführt. Die neuen Linien 413 und 427 sowie eine Optimierung der bestehenden Linien 403, 420 und 424 sollen die Anbindung des Gewerbegebiets „Am Oberfeld“ und WEKO an den StadtBus verbessern. Des Weiteren wurde die Neu-Anbindung von Kefer, Egarten, Westerndorf am Wasen, Endorfer Au und Oberwöhr im Abendverkehr realisiert. Die Nachtlinien verkehren montags bis freitags zwischen 4.30 und 6.15 Uhr, während samstags zwischen 4.30 und 9 Uhr Fahrzeuge eingesetzt werden.

Die Änderungen im S-Bahn-Verkehr bieten zudem einen dichteren Takt, insbesondere durch die Überlagerung der Linien. Insgesamt stehen im Vergleich zum Fahrplan 2024 zusätzliche 50.000 Linienkilometer zur Verfügung, was die Flexibilität und Erreichbarkeit im gesamten Landkreis erhöht, wie MVV München berichtete.