Landsberg am Lech

Lebendiges Automobilgeschichte: Die faszinierende Herkomer-Konkurrenz in Landsberg

Die Herkomer-Konkurrenz in Landsberg – Eine Reise in die Geschichte des Automobils

Die Herkomer-Konkurrenz in Landsberg ist nicht nur eine Veranstaltung für Autoliebhaber, sondern auch eine Zeitreise in die Anfänge des Automobils. Jedes zweite Jahr treffen sich Oldtimer-Enthusiasten aus verschiedenen Ländern, um an dieser historischen Tourenwagen-Rallye teilzunehmen. Die Veranstaltung ist eine Hommage an den Ehrenbürger Hubert von Herkomer und ein lebendiges Stück Automobilgeschichte.

Ein Blick in vergangene Zeiten

Die Teilnehmer der Herkomer-Konkurrenz fahren ausschließlich Fahrzeuge, die mindestens 90 Jahre alt sind. Von einem Benz Velo von 1896 bis zu einem Elektromobil aus dem Jahr 1914 sind einige der angemeldeten Fahrzeuge wahre Schätze auf vier Rädern. Diese rollenden Raritäten stammen aus Deutschland, Belgien, Österreich, der Schweiz, dem Fürstentum Liechtenstein, Norwegen und Portugal.

Die Idee der Herkomer-Konkurrenz entstand bereits vor über hundert Jahren, als Hubert von Herkomer erkannte, dass das Auto das Potenzial hatte, ein zuverlässiges Fortbewegungsmittel für die breite Masse zu werden. In einer Zeit, als das Auto noch ein Luxusgut war, organisierte Herkomer keine Rennen um Geschwindigkeit, sondern um Haltbarkeit und Zuverlässigkeit der Fahrzeuge über lange Strecken.

Die Herausforderungen von damals

Die frühen Rallyes führten die Teilnehmer über Hunderte von Kilometern, von München über Augsburg bis nach Regensburg und wieder zurück. Es war eine technische Meisterleistung, mit damaligen viersitzigen Tourenwagen solche Distanzen zurückzulegen. Jedes Fahrzeug musste bestimmte Anforderungen erfüllen, darunter Kotflügel, Beleuchtung, Rückwärtsgang und Platz für Gepäck und Werkzeug.

Nur beim letzten historischen Rennen passierte Landsberg, aber die Lechstadt war nie Austragungsort der Konkurrenzen. Erst ab 1997 wurde die Herkomer-Konkurrenz wieder in Landsberg veranstaltet, dank des Engagements von Hartfrid Neunzert und Ulf von Malberg. Die jährliche Veranstaltung erinnert an vergangene Zeiten und bietet den Teilnehmern und Zuschauern ein einzigartiges Erlebnis.

Ein Hauch von Nostalgie

Die diesjährige Herkomer-Konkurrenz verspricht wieder spannende Ausfahrten und Wertungsprüfungen für die Fahrer. Der Sieger darf sich über einen gläsernen Wanderpokal freuen und die erfolgreichsten Teilnehmer erhalten ein Stück Landsberg zum Mitnehmen – einen getöpferten Mutterturm von Jeanette Arndt. Dieser Turm, ein Wahrzeichen der Stadt, symbolisiert die Verbundenheit zur Tradition und Pflege von Oldtimern.

Die Herkomer-Konkurrenz in Landsberg ist nicht nur ein Autorennen, sondern ein kulturelles Erlebnis, das die Geschichte des Automobils lebendig werden lässt. Bei den Ausfahren können Besucher und Teilnehmer gleichermaßen die Faszination für diese historischen Fahrzeuge teilen und einen Einblick in eine vergangene Epoche erhalten.

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