Kriminalität und JustizLandsberg am Lech

Das Erbe von Alfons Schuhbeck: Neue Gesichter und Herausforderungen am Platzl

Alfons Schuhbecks Imperium in München erlebt einen dramatischen Niedergang, geprägt von Insolvenz und Strafhaft. Der bekannte Starkoch, der sich derzeit wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis befindet, hat einen Großteil seiner beliebten Lokale in München verloren. Viele seiner ehemaligen Läden haben mittlerweile neue Betreiber gefunden, während an einem Standort weiterhin eine Baustelle bleibt.

Am Platzl, wo Schuhbeck einst nahezu alleinige Kontrolle über sein Imperium hatte, haben verschiedene Nachfolger ihre Geschäfte übernommen. Das Lokal „Orlando“ im Orlandohaus, in dem der Starkoch auch eine Mietwohnung besitzt, wurde von Dino Klemencic, Uli Springer und Friedemann Findeis in „Ornella“ umgewandelt. Die „Südtiroler Stuben“, Schuhbecks Edel-Restaurant, mussten schließen, da der Mietvertrag nicht verlängert wurde. Trotz des attraktiven Standorts haben sich bisher keine neuen Betreiber gefunden, da noch Details zur Nachnutzung geklärt werden müssen.

Neben dem ehemaligen Gewürzladen von Schuhbeck hat eine französische Konditorei namens „Ladurée“ eröffnet und bietet edle Patisserie sowie einen Salon du Thé für Genießer an. Der Gewürzladen, der zur „Schuhbeck‘s Company GmbH“ gehört, wird dank des Investors Falk Raudies weitergeführt, wodurch die Gewürzsparte des Unternehmens gerettet ist.

Alfons Schuhbeck verbleibt für mindestens anderthalb Jahre hinter Gittern aufgrund der Zweidrittel-Strafe, die in Bayern angewendet wird. Der Starkoch hat bereits die erste Etappe seiner Haft abgeschlossen und wurde von der JVA Landsberg am Lech in die Außenstelle Rothenfeld verlegt, wo er als Freigänger zeitweise das Gefängnis verlassen kann. Trotz der turbulenten Ereignisse bleibt Schuhbecks ehemaliges Imperium am Platzl ein Symbol für seine langjährige Tätigkeit in der Münchner Gastronomieszene.