Landesregierung unterstützt beschleunigte Ärzte-Anerkennungsverfahren ausländischer Abschlüsse im Bundesrat

Nordrhein-Westfalen unterstützt Bundesratsinitiative zur Beschleunigung der Berufsanerkennung von Ärztinnen und Ärzten mit ausländischer Ausbildung

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat beschlossen, die Bundesratsinitiative des Freistaats Bayern zur Beschleunigung der Berufsanerkennungsverfahren von Ärztinnen und Ärzten mit ausländischer Ausbildung als Mitantragsteller zu unterstützen. Diese Initiative zielt darauf ab, die Berufsanerkennung von Medizinerinnen und Medizinern mit Abschlüssen aus Drittstaaten zu beschleunigen, indem die sogenannte „Kenntnisprüfung“ zum Regelfall im Approbationsverfahren wird.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann betonte die Bedeutung dieses Schrittes angesichts des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen. Er erklärte: „Eine schnelle Anerkennung ausländischer Abschlüsse und eine zügige Berufsaufnahme sind unerlässlich, um attraktiv für Ärztinnen und Ärzte zu bleiben. Die Bundesratsinitiative könnte einen Paradigmenwechsel bei der Berufsanerkennung einleiten und die langwierigen Verfahren erheblich verkürzen.“

Derzeit durchlaufen Ärztinnen und Ärzte mit ausländischen Abschlüssen in Deutschland ein abgestuftes Anerkennungsverfahren, das oft zu langen Wartezeiten führt. Die Bundesratsinitiative sieht vor, die gutachterliche Gleichwertigkeitsprüfung zu umgehen und den Kandidaten die direkte Wahl der Kenntnisprüfung zu ermöglichen, besonders wenn die Gleichwertigkeitsfeststellung keine Aussicht auf Erfolg hat. Zusätzlich sollen kleinere Maßnahmen zur Vereinfachung und Beschleunigung der Verfahren eingeführt werden.

Die Initiative kommt besonders jenen zugute, die aus Kriegsgebieten zugewandert sind und Unterstützung bei der Anerkennung ihrer Qualifikationen benötigen. Der Entschließungsantrag soll am 5. Juli im Bundesrat eingebracht werden, mit der Bitte um eine sofortige Entscheidung ohne Verweis in die Ausschüsse.