Planwagenfahrten: Strengere Regeln gefährden beliebtes Touristenangebot

Die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße hat Winzer angeschrieben, die Planwagenfahrten anbieten, mit klaren Vorgaben: Keine Kosten dürfen für die Fahrten anfallen oder es müssen teure Regeln eingehalten werden. Diese Maßnahmen können das beliebte touristische Angebot gefährden. Die Zulassungsstelle des Kreises erlaubt Fahrten zur Brauchtumspflege, um Weinlagen zu präsentieren und über den Weinbau zu informieren, vorausgesetzt, dass keine finanzielle Gegenleistung erfolgt. Andernfalls gelten striktere Regeln gemäß einem Erlass des Wirtschaftsministeriums von 2018, einschließlich erforderlicher Genehmigungen, Versicherungen und Fahrzeuginspektionen.

Das Weingut Otto Stachel in St. Martin hat bereits reagiert, nachdem es einen entsprechenden Brief erhalten hat. Es wurden Planwagenfahrten vorerst von der Homepage genommen, und es dürfen nur noch maximal 15 Fahrten pro Jahr als Brauchtumspflege durchgeführt werden. Diese Maßnahme betrifft nicht nur das Weingut, sondern auch zahlreiche andere Winzerkollegen, die Planwagenfahrten für verschiedene Anlässe anbieten. Einige Betriebe haben bereits die Fahrten eingestellt, um rechtliche Konformität sicherzustellen.

Bauern- und Winzerverbände wurden bisher nicht über die neuen Regelungen informiert. Ein Weingut in Bad Dürkheim bittet seine Gäste bereits jetzt, auf Anfragen bezüglich bestimmter Fahrten zu verzichten und betont den verantwortungsbewussten Konsum ökologischer Weine. Es ist zu erwarten, dass über 30 Veranstalter in der Pfalz ähnliche Schreiben von den örtlichen Verwaltungen erhalten werden. Mathias Frankmann, Leiter des Weinguts Otto Stachel, hat ein Informationsgespräch mit der Zulassungsstelle der Kreisverwaltung SÜW vereinbart, um weitere Klärungen zu erhalten.