Messerattacke auf Friedhof: Hells Angels Mitglied vor Gericht wegen schwerer Körperverletzung

Bei einer Trauerfeier in Germersheim kam es zu einem blutigen Vorfall, bei dem ein 39-jähriger Mann, der der Rockergruppierung Hells Angels angehört, einen 34-jährigen Mann am Rande der Veranstaltung mit einem Messer im Gesicht verletzt haben soll. Die Staatsanwaltschaft Landau hat nun Anklage wegen schwerer Körperverletzung gegen den Beschuldigten erhoben. Der Vorfall ereignete sich Ende Dezember des vorangegangenen Jahres, als der mutmaßliche Täter sein Opfer zu einem Gespräch aufgefordert und anschließend auf einen Parkplatz begleitet haben soll.

Laut Anklageschrift entstand ein Streit zwischen den beiden Männern, bei dem der 39-Jährige zuerst mit der Faust zuschlug und dann das Messer über die linke Gesichtshälfte des Opfers führte, wodurch eine etwa zehn Zentimeter lange Schnittwunde entstand. Als dauerhafte Folge blieb dem Opfer eine stark entstellende Narbe im Gesicht. Der Beschuldigte befindet sich seit Januar in Untersuchungshaft und hat bisher noch keine Stellung zu den Vorwürfen genommen.

Der Auslöser für den Angriff soll laut Staatsanwaltschaft eine vorherige Attacke des 34-Jährigen auf einen 33-jährigen Mann gewesen sein, der ebenfalls den Hells Angels angehört. Der 33-Jährige steht unter dem Verdacht, den Beschuldigten zu der Messerattacke angestiftet zu haben. Die Ermittlungen bezüglich dieser Anschuldigung stehen noch aus und sind Gegenstand weiterer Untersuchungen. Das Amtsgericht Landau hat nun die Aufgabe, über die Zulassung der Anklage zu entscheiden.